Ein halbes Jahr nach dem Cupsieg wurde Fabio Celestini 2021 beim FC Luzern entlassen. Der Westschweizer zerrt nun seinen ehemaligen Arbeitgeber vor Gericht, weil der Klub ihm noch ausstehende Löhne schulden soll.
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- Fabio Celestini musste den FC Luzern im November 2021 nach knapp zwei Jahren verlassen.
- Der Ex-FCL-Coach wartet offenbar immer noch auf Lohnzahlungen und zerrt den FCL deshalb vor Gericht.
- «Der FC Luzern kann den Rechtsstreit mit Fabio Celestini bestätigen, schreibt der Klub auf Anfrage von blue Sport. Aufgrund des laufenden Verfahrens könne man jedoch keine weitere Stellungnahme abgeben.
Das Ende von Fabio Celestini beim FC Luzern kam mit Ansage. Obwohl der Romand zum Saisonstart 2021/22 nur einen einzigen Match gewinnen konnte und mit seinem Team am Tabellenende lag, wagte er in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung» den Frontalangriff auf seine Vorgesetzten: «Remo Meyer (Sportchef, Red.) kann machen, was er will. Stefan Wolf (Präsident) kann machen, was er will. Mich interessieren nur meine Spieler, meine Mannschaft.» Wolf nannte die Äusserungen Celestinis «völlig unnötig»
Kurz darauf musste Celestini in der Innerschweiz im November 2021 nach knapp zwei Jahren seinen Hut nehmen. «Eine unbefriedigende Punkteausbeute mit nur zehn Punkten aus vierzehn Spielen. Und ein unwiederbringlich verlorenes Vertrauensverhältnis aufgrund von öffentlichen Äusserungen des bisherigen Cheftrainers» hätten den Entscheid unumgänglich gemacht, schrieb der Klub. Sein Vertrag wäre zu diesem Zeitpunkt noch bis Ende Juni 2023 gültig gewesen.
Ein halbes Jahr zuvor konnte der frühere Internationale (35 Länderspiele) noch mit dem FCL den Cupsieg feiern. Mit diesem Leistungsausweis empfahl sich Celestini auch für höhere Weihen. Celestini wurde als neuer Trainer der Young Boys, des FC Basels oder der Nationalmannschaft gehandelt.
Celestinis Kampf vor Gericht
Nach der Entlassung in Luzern folgte ein kurzes Engagement beim FC Sion, welches nach sechs Spielen (und zwei Punkten) schnell wieder endete. Aktuell ist Celestini auf Jobsuche, gemäss «nau» hat er aber noch eine Rechnung (oder mehrere) mit dem FC Luzern offen. Gemäss Bericht soll der Westschweizer noch immer auf seinen Lohn warten. Celestini streitet nun mit seinem ehemaligen Arbeitgeber vor Gericht.
«Der FC Luzern kann den Rechtsstreit mit Fabio Celestini bestätigen», schreibt der Klub auf Anfrage von blue Sport. Aufgrund des laufenden Verfahrens könne man jedoch keine weitere Stellungnahme abgeben.
Beim FCL sind juristische Auseinandersetzungen aktuell fast an der Tagesordnung. So herrscht eine Schlammschlacht um die Machtverhältnisse im Klub. Auf der einen Seite stehen die Verwaltungsräte der FCL Holding AG, auf der anderen Seite ist Bernhard Alpstaeg – je nach Leseart Mehrheits- oder Minderheitsaktionär. Auch die Stadt Luzern hat sich jüngst in den Zwist eingeschaltet.