Nach zwei Siegen in den letzten drei Spielen scheint der FC Winterthur in der Super League angekommen. Mit Sion ist am Dienstag ein formstarkes Team zu Gast.
Es war ein historischer Tag, dieser Samstag, 15. Oktober. 1:0 setzte sich der FC Winterthur im Kantonsderby gegen Rekordmeister GC durch und konnte über den ersten Heimsieg in der obersten Spielklasse seit 1985 jubeln. Der Aufsteiger scheint angekommen in der Super League. Nach elf Spieltagen hat er zweimal gewonnen und dreimal unentschieden gespielt. Der sich nach wie vor schwer tuende FC Zürich am Tabellenende ist um vier Zähler abgehängt.
Vor gut fünf Wochen sah die Gefühlslage auf der Winterthurer Schützenwiese noch deutlich weniger optimistisch aus. 0:6 verlor das Team von Bruno Berner gegen Luzern, wirkte chancenlos und überfordert, sodass doch Fragen aufkamen, ob die Super League nicht eine Nummer zu gross sein würde für den beschaulichen FCW.
Drei Partien, zwei Siege und ein Unentschieden später sind die Kritiker wieder leiser geworden. Weil der FC Winterthur zwar über spielerisch limitierte Mittel verfügt, diese aber vortrefflich zu seinem Vorteil einzusetzen weiss. Am Samstag genügte ein gut vorgetragener Konter über drei Stationen zum siegbringenden Treffer, der die Schützenwiese zur Party-Wiese werden liess.
Wie es der Zufall will, ist am Dienstag das Team in Winterthur zu Gast, dass bereits erfahren musste, wie es ist, gegen den frechen Aufsteiger zu verlieren. Am 2. Oktober düpierte der FCW Sion im eigenen Stadion und feierte beim 3:1 den ersten Sieg überhaupt in der Super League.
Winterthur ist in Form, aber Sion ist deutlich stabiler als in früheren Jahren. Insofern wird interessant zu beobachten sein, ob die Zürcher erneut ein Mittel zum Erfolg finden, oder ob Sions Superstar Mario Balotelli ihnen die Show stiehlt. Dass mit Samuel Ballet und Samir Ramizi zwei wichtige Offensivspieler verletzt beziehungsweise gesperrt fehlen, macht die Aufgabe für Trainer Berner nicht einfacher.