Vier Punkte aus zwei Spielen: Neben dem souveränen Leader YB ist auch das vormalige Schlusslicht Zürich stark aus der WM-Pause herausgekommen.
Im ersten Spiel gegen Luzern holte das Team von Trainer Bo Henriksen dank einem Schlussspurt einen 0:2-Rückstand auf. Gegen St. Gallen resultierten am vergangenen Wochenende sogar drei Zähler. Dies, obwohl die Zürcher ab der 17. Minute in Unterzahl spielten. Der – durchaus verdiente – Siegtreffer fiel in der 88. Minute und war für Torhüter Yanick Brecher «ein riesiges Ausrufezeichen an die ganze Konkurrenz».
Mit anderen Worten: Noch-Meister FCZ hat die Aufholjagd eingeläutet. Die Titelverteidigung dürfte zwar ausser Reichweite liegen, doch nach den Young Boys folgt bekanntlich eine grosse Lücke. Jedoch wäre es vermessen, bereits auf die Europaplätze zu blicken. Eher bietet sich an, die Teams auf den nächsten Tabellenplätzen ins Visier zu nehmen. Zum Beispiel den im 8. Rang liegenden FC Sion, der am Sonntag den FCZ im Tourbillon empfängt.
An die Stätte haben die Zürcher gute Erinnerungen: Am 30. Oktober gelang ihnen dort ihr bisher einziger Auswärtssieg in dieser Saison. Und die Chancen auf eine Wiederholung stehen nicht schlecht: Bei den Sittenern fehlen gleich vier Spieler, weil sie Sperren absitzen müssen. Dimitri Cavaré, Wylan Cyprien, Anto Grgic sowie Starspieler Mario Balotelli haben sich allesamt beim 2:2 gegen Servette die entsprechenden Karten abgeholt.
Ein weiterer Punktgewinn des FCZ gäbe auch Auftrieb im Hinblick aufs Kellerduell von nächster Woche gegen Winterthur. Der Aufsteiger ist nach dem 1:5 gegen YB ans Tabellenende gerutscht, liegt punktemässig jedoch gleichauf mit Zürich und hat zudem ein Spiel weniger ausgetragen. Bevor es zum Derby kommt, sind Lugano (Sonntag) und Servette (Mittwoch) beim FCW zu Gast.