Taulant Xhaka feiert den Meistertitel mit dem FC Basel ausgelassen, zündet eine Pyro-Fackel und lässt sich zu Schmähgesängen hinreissen. Xhaka entschuldigt sich, das Ganze hat nun aber ein Nachspiel.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Taulant Xhaka geniesst seinen siebten Meistertitel mit dem FC Basel in vollen Zügen.
- Bei der Meisterfeier am Sonntag kann er sich auch den einen oder anderen abfälligen Spruch gegen die Konkurrenz aus Zürich nicht verkneifen und zündet eine Pyro-Fakel.
- Der FC Basel verurteilt die Aktionen seines Spielers und kündigt in einem Statement Sanktionen an. Die SFL hat mittlerweile ein Verfahren eröffnet.
- Xhaka selbst entschuldigt sich: «Es tut mir sehr leid, was ich gestern Abend an der spontanen Meisterfeier getan und gesagt habe.»
In den Plänen von Fabio Celestini spielt Taulant Xhaka schon lange keine Rolle mehr. Zum letzten Mal gespielt hat das FCB-Urgestein im Dezember. Bei der Meisterparty der Basler am Sonntagabend feiert der 34-Jährige aber an vorderster Front mit und gibt den Ton an.
Der Publikumsliebling, der seine Karriere nach der Saison beenden wird, singt vom Balkon aus mit den FCB-Anhängern Fan-Lieder – und hält sich auch bei den Schmähgesängen über die Konkurrenz nicht zurück. «Tod und Hass dem FCZ» ruft Xhaka ins Mikrofon, seinem Ex-Klub GC wünscht er den Gang in die «Nati B». Darüber hinaus lässt sich Xhaka auch dazu hinreissen, eine ihm zugeworfene Pyro-Fackel zu zünden.
Beim FC Basel ist man wenig erfreut über die Unbeherrschtheit seiner Klubikone. «Der FCB verurteilt beide Aktionen seines Spielers scharf. Auch in Momenten der Ausgelassenheit haben derartige Verletzungen der Clubwerte keinen Platz», schreiben die Bebbi am Montag in einem Statement.
SFL hat Verfahren eröffnet – Xhaka entschuldigt sich
Die Mannschaft sei schon vor der Meisterfeier darauf hingewiesen worden, den Anstand und Respekt während der Feierlichkeiten zu wahren, heisst es. «Die skandierten Schmährufe waren geschmacklos und der FC Basel 1893 distanziert sich in aller Deutlichkeit von den getätigten, primitiven Aussagen. Das Ganze trübt im Nachhinein leider die Stimmung.»
Der Vorfall werde eine interne, noch zu definierende Sanktion nach sich ziehen, teilt der FCB mit und «entschuldigt sich bei der Öffentlichkeit für die nicht wahrgenommene Vorbildfunktion und auch bei den beiden Zürcher Fussballclubs für diese Verfehlung».
Derweil hat die Swiss Football League bekannt gegeben, dass der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen ein Verfahren gegen den Mittelfeldspieler eröffnet hat. Begründet wird das mit «unpassenden Äusserungen, die der Spieler am Mikrofon im Zusammenhang mit anderen Klubs (...) getätigt hat». Xhaka habe nun die Möglichkeit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Im schlimmsten Fall wird er nun gesperrt, womit sein Abschied im Joggeli in einem offiziellen Spiel gefährdet sein könnte.
Taulant Xhaka selbst entschuldigt sich am Tag nach der Meisterfeier wie folgt: «Es tut mir sehr leid, was ich gestern Abend an der spontanen Meisterfeier getan und gesagt habe, ich entschuldige mich vor allem beim FCZ und bei GC in aller Form für diese Entgleisung.» Nach acht Jahren ohne Titel und kurz vor dem bevorstehenden Karriereende seien bei ihm die Emotionen komplett übergekocht. «Das rechtfertigt aber nicht meine grenzüberschreitenden Äusserungen.»