Franco Foda tritt beim FC Zürich das schwere Erbe des nach Hoffenheim abgewanderten Meistertrainers André Breitenreiter an. Der 56-jährige Deutsche sprach mit blue Sport über den Saisonstart und was er persönlich einbringen will.
Franco Foda über...
... was er sich am meisten freut bei seinem Debüt beim FCZ
«Wir starten mit dem Duell gegen YB direkt gegen einen Meisterschaftsfavoriten, das Stadion wird also sicher voll sein. Deshalb ist die Vorfreude sehr, sehr gross. Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert – ich war mit den Trainings und Testspielen sehr zufrieden. Nun müssen wir diese Leistungen am Wochenende bestätigen.»
Sa 16.07. 17:10 - 21:10 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: BSC Young Boys - FC Zürich
Event ist beendet
... was die grösste Herausforderung in einer fremden Liga ist
«Die Liga ist mir nicht unbekannt. Ich habe die Schweizer Liga als österreichischer Trainer aktiv verfolgt, mit Louis Schaub und Heinz Lindner waren zwei Spieler hier tätig. Und die Herausforderung ist halt, dass wir letztes Jahr Meister waren. Da wirst du anders wahrgenommen, du bist oft in gewissen Spielen der Favorit, damit musst du auch umgehen können.»
... die gestiegene Erwartungshaltung nach der letzten Saison
«Wenn du erfolgreich warst, verändert sich die Erwartungshaltung. Wir wollen uns der Aufgabe stellen, das Team stabilisieren und die Leistungen aus dem Vorjahr bestätigen. Nun blicken wir nach vorne und wollen eine gute Saison spielen.»
... den Fokus bei der Vorbereitung
«Die Mannschaft war ja intakt. Sie haben oft mit einer 3-5-2-Formation gespielt, nun haben wir auch neue Sachen wie die Viererkette trainiert. Ich will, dass wir im Spiel etwas flexibler sind und auf gewisse Dinge reagieren können. Aber klar, viele Dinge aus dem letzten Jahr haben wir auch mitgenommen.»
... ist es ein Vorteil gleich auf YB zu treffen, bei denen es auch einige Neuerungen gab?
«Weder noch. Man muss sowieso gegen jedes Team viermal spielen. Nicht ideal ist einzig, dass wir auf Kunstrasen spielen müssen. Drei Tagen vor einem wichtigen Europacupspiel (Anm. d. Red: Qarabağ Ağdam).»
.. den Verlust von Torjäger Assan Ceesay
«Es ist immer schwierig, einen Stürmer zu ersetzen, der zwanzig Tore erzielt hat. Aber das ist auch keine Garantie, dass er diese Saison zwanzig Tore geschossen hätte. Er war ein sehr guter und wichtiger Spieler, auch durch seine Präsenz, Dynamik und Läufe in die Tiefe.»
«Wir haben neue Spieler. Jonathan Okita kann am Flügel agieren. Willy (Gnonto) hat letztes Jahr nicht immer gespielt, hat sich aber weiterentwickelt. Aiyegun Tosin haben wir auch noch für vorne. Mit Ivan Santini haben wir einen grossgewachsenen Stürmer geholt, der präsent im Strafraum ist, was vor allem gegen tiefstehendere Gegner wichtig sein kann.»
... die Rückkehr des lange verletzten Becir Omeragic
«Ihm geht es gut. Er hat diese Woche am Mannschaftstraining teilgenommen und alle Einheiten komplett absolvieren können. Von der Verletzung spürt er nichts mehr. Aufgrund des langen Ausfalls hat er noch etwas Aufholbedarf, er ist aber auf gutem Weg. Was ich gesehen habe: Er ist ein sehr guter Spieler.