Disziplinarrichter eröffnet ein Verfahren Frei droht Sperre wegen Mittelfinger-Affäre

Michael Wegmann

2.2.2024

Hier zeigt Alex Frei den Baden-Fans den Mittelfinger.
Hier zeigt Alex Frei den Baden-Fans den Mittelfinger.

Die Mittelfinger-Affäre um Aarau-Trainer Alex Frei ist trotz Entschuldigung noch nicht ausgestanden. Der Disziplinarrichter der Liga wird ein Verfahren eröffnen. Balotelli kassierte für seinen Stinkefinger im November 2022 zwei Spielsperren.

Michael Wegmann

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  • Am Dienstag zeigt Alex Frei nach dem Spiel den Fans des FC Baden den Mittelfinger, tags darauf entschuldigt sich der Aarau-Trainer. 
  • «Als Trainer und in meiner Vorbildfunktion hätte ich so nicht reagieren dürfen», sagte Frei. 
  • Ausgestanden ist die Angelegenheit aber noch nicht. Der Disziplinarrichter der Liga hat nun ein Verfahren gegen den Aarau-Trainer eingeleitet.

«Ich möchte mich in aller Form für meine unangebrachte Geste entschuldigen. Als Trainer und in meiner Vorbildfunktion hätte ich so nicht reagieren dürfen», entschuldigt sich Aarau-Trainer Alex Frei am Mittwoch. Tags davor hat er nach dem Spiel gegen Baden den gegnerischen Fans den Mittelfinger gezeigt. Die Unsportlichkeit nach dem Schlusspfiff ist in einem Video zu sehen, das im Netz verbreitet wurde.

«Trotz anhaltender Beleidigungen und Provokationen sowie aus den Emotionen des Spielgeschehens heraus verursacht, hätte diese Handlung dennoch nicht passieren dürfen», schreibt der FC Aarau in einem Statement. Und schliesst mit den Worten: «Der Vorfall wurde vereinsintern besprochen und abgeschlossen. Unser Fokus liegt nun zu 100 Prozent auf dem sportlichen Bereich (...).»

Liga eröffnet Verfahren

Beendet ist die Mittelfinger-Affäre aber noch nicht. Der Disziplinarrichter der Liga hat am Freitagmorgen ein Verfahren gegen Frei eröffnet. Es würde nicht überraschen, wenn es mindestens eine Spielsperre absetzen würde. 

Denn es gab im November 2022 einen quasi identischen Fall. Damals zeigte Sion-Superstar Mario Balotelli auf dem Weg in die Katakomben den FCB-Fans den Stinkefinger. Damals belegte der Disziplinarrichter Balotelli mit einer Sperre von zwei Spielen. Der SFL teilte mit: «Der Stürmer des FC Sion wird rückwirkend aufgrund der Fernsehbilder bestraft, da die Schiedsrichter des Spiels und der VAR die Szene nicht live mitbekommen haben.»

Der FC Aarau wird nach dem Urteil die Möglichkeit haben, gegen den Entscheid Rekurs einzulegen. 

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