Nach den Siegen gegen Ludogorets und Zürich wollten sich die Young Boys in einen Flow spielen. Das gelingt gegen GC nicht wirklich. «Wir ziehen nicht die richtigen Schlüsse», sagt Sandro Lauper nach dem 3:3.
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- Die Young Boys spielen trotz einer kämpferischen Leistung in Unterzahl nur 3:3 gegen GC und bleiben mit sieben Punkten Rückstand auf Leader Thun auf Rang 5.
- Die Berner kassieren erneut drei Gegentore und zeigen anhaltende Defensivprobleme, was Sandro Lauper offen kritisiert: «Wir kriegen die Tore viel zu einfach.»
- Verletzungen und Sperren verschärfen die Personalsituation in der Abwehr vor dem Spiel gegen Basel.
Nach zwei Platzverweisen in der Schlussphase versucht YB mit neun Spielern gegen elf Hoppers noch den Siegtreffer zu erzielen. Doch das will nicht mehr gelingen, die Berner müssen sich mit einem 3:3 begnügen und bleiben auf Platz 5 kleben – mit sieben Punkten Rückstand auf Leader Thun.
«Es scheisst einfach an, wieder drei Gegentore kassiert zu haben. Wir ziehen irgendwie nicht die richtigen Schlüsse», ärgert sich YB-Verteidiger Sandro Lauper nach dem Spiel bei blue Sport. «Wir kriegen die Tore viel zu einfach, gefühlt geht einfach jeder rein im Moment. Wir müssen dagegen ankämpfen.»
In den letzten fünf Pflichtspielen musste YB-Goalie Marvin Keller immer mindestens zweimal hinter sich greifen. «Es kann nicht sein, dass wir wieder drei Gegentore kassieren. Wir schiessen drei Tore – dann musst du auch als Sieger vom Platz», so Lauper. «Das haben wir nicht geschafft, deshalb können wir nicht glücklich sein.» Erst einmal konnte YB in dieser Super-League-Saison zu null spielen – beim 0:0 gegen Sion Anfang August.
YB gehen Verteidiger aus – ausgerechnet vor Basel-Spiel
Die Abwehrsorgen bei den Bernern werden nicht nur wegen der vielen Gegentore immer grösser. Auch personell sieht es alles andere als gut aus. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Gregory Wüthrich und Loris Benito wird nun auch Tanguy Zoukrou nach seiner direkten Roten Karte in den nächsten Spielen fehlen.
Lauper, der es zu Beginn der Saison teilweise nicht einmal ins Aufgebot schaffte, bleibt damit als einziger Innenverteidiger für den Knüller gegen Basel am Sonntag. Auch Rechtsverteidiger Saidy Janko hat gegen GC in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot gesehen und wird gegen den FCB fehlen.
Wer soll gegen die Power-Offensive um Shaqiri und Co. verteidigen? «Wir werden uns Gedanken machen», sagt YB-Trainer Giorgio Contini. «Jetzt müssen wir zuerst das GC-Spiel besprechen und auch sehr kritisch sein. Den Willen kann ich der Mannschaft nicht absprechen. Sie hat versucht, in Unterzahl noch etwas zu holen. Wir konnten noch ausgleichen, aber für unsere Ansprüche ist das zu wenig.»