Nach acht Jahren im Ausland ist Gianni Allioski diesen Sommer mit grossen Ambitionen zum FC Lugano zurückgekehrt. Noch ist's weder dem Klub noch ihm persönlich nach Wunsch gelaufen.
So 05.10. 15:55 - 19:30 ∙ blue Sport Live ∙ UHD HDR FC Winterthur - FC Lugano
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- Cup-Out, Europa-Out und Platz 9 in der Liga. Der prominente Rückkehrer des FC Lugano Gianni Alioski redet mit blue Sport über den Fehlstart im Tessin.
- Von seinen grossen Zielen rückt er nicht ab. «Solange der Meistertitel noch drin liegt, glauben wir daran.»
- Die Frage, ob er noch Angewöhnungszeit brauche, habe er schon häufig gehört, sagt Alioski. «In Lugano erinnert man sich an den Gianni, der auf dem Flügel gespielt hat und viele Tore und Assists erzielt hat. Jetzt spiele ich derzeit als Linksverteidiger.»
Gianni Alioski, nach acht Jahren in England, Saudi-Arabien und der Türkei bist du seit einigen Wochen zurück in Lugano. Was hat sich verändert?
Gianni Alioski: Der FC Lugano ist sicher ein Klub mit einem stärkeren Rücken geworden, mit einem neuen Partner. Die Infrastruktur ist zudem professioneller als damals. Und wenn das neue Stadion dann fertig ist, wird es sicher nochmals etwas anderes sein. Die Stadt Lugano selbst ist noch genau dieselbe, ruhig und familiär. Ich fühlte mich direkt wieder zuhause.
Wohnst du wieder am selben Ort wie 2016?
Nein.
Die Stadt ist noch dieselbe. Wie hast du dich in dieser Zeit verändert? Als Mensch, als Fussballer?
Durch meine Zeit im Ausland bringe ich viel Erfahrung mit, auf dem Platz bin ich sicher cleverer geworden und bringe mehr Stabilität mit. Als Mensch bin ich sicher reifer geworden.
Mit Mattia Bottani hast du noch zusammengespielt. Wen kanntest du sonst bereits aus deiner ersten Zeit im Tessin?
Botta kenne ich sicher am besten, sonst war keiner meiner Mitspieler schon hier. Ein paar Staff-Mitglieder noch, mehr nicht. Mit dem damaligen Präsidenten Renzetti hatte ich immer wieder Kontakt. Meine jetzigen Mitspieler habe ich natürlich gekannt, weil ich den FC Lugano verfolgt habe.
Den Saisonstart hast du dir sicher anders vorgestellt. Warum ist Lugano mit so viel Mühe aus den Startlöchern gekommen?
Sicher habe ich mir den Start anders vorgestellt. Aber wir müssen einfach kompakter sein, kompakter auftreten. Wir haben es bisher nicht über 90 Minuten geschafft, unsere Qualität auf den Platz zu bringen. Es hat bisher noch viel gefehlt.
Auch du konntest noch nicht restlos überzeugen. Brauchst du noch eine Eingewöhnungszeit? Fehlt noch der Spielrhythmus?
Diese Frage habe ich schon häufig gehört. In Lugano erinnert man sich an den Gianni, der auf dem Flügel gespielt hat und viele Tore und Assists erzielt hat. Jetzt spiele ich auf einer anderen Position, derzeit als Linksverteidiger. Da kann ich nicht in jedem Spiel Tore schiessen oder Assists machen. Aber das wäre sicher auch machbar. Ich bin einer, der daran arbeitet. Ich will jeden Tag besser werden, egal wo ich spiele. Ich arbeite daran.
Noch nicht lange her, da hast du noch mit Al-Ahli die Champions League gewonnen. Mit welchen Mitspielern bist du noch in Kontakt?
Ich habe noch immer ein sehr gutes Verhältnis mit Al-Ahli ganz allgemein, ich hatte eine tolle Zeit da. Es gibt viele Spieler, die ich noch kontaktiert habe, wie Kessié, Demiral, Mahrez, Ibanez oder Firmino. Wir haben alle einen Chat, wo wir uns nach den Spielen ab und zu gratulieren.
Ihr habt die Champions League gewonnen. Bei deinem Wechsel nach Lugano meintest du, dass du mit Lugano auch einen Titel gewinnen willst. Der Cup ist weg. Europa ist weg. Liegt die Meisterschaft noch drin?
Ja, ich bin immer noch dieser Meinung. Es ist eine lange Saison. Solange alles noch möglich ist, glauben wir daran. Weil wir wissen, dass wir alle Spiele gewinnen können, wenn wir unsere Qualität über 90 Minuten auf den Platz bringen. Solange es möglich ist, bleiben wir dran.