Milos Malenovic übernahm im Oktober die sportliche Leitung des FC Zürich. Vor der Winterpause analysiert der 38-Jährige gegenüber blue Sport die bisherigen Auftritte des Teams.
Milos Malenovic, die Winterpause ist da – wie lautet ihr Fazit?
Wenn man schaut, wo der FC Zürich tabellarisch in der letzten Saison stand, kann man und muss man zufrieden sein. Ich glaube aber dennoch, dass wir noch mehr Punkte hätten holen können. Als Verein müssen wir immer weiterarbeiten und schauen, wo wir uns steigern und verbessern können, weil Potenzial ist immer da. Wenn man zufrieden ist, bedeutet das immer den Start eines Absturzes oder einer Negativserie.
Die jüngste Zeit war sportlich nicht mehr ganz so erfolgreich wie der Anfang. Haben Sie irgendwelche Gründe für das Tief gegen das Ende ausgemacht?
Wir haben in den letzten Tagen intern viel diskutiert. Hätten wir vielleicht mehr wechseln sollen? Es waren doch drei Spiele in einer Woche. Oder hätten wir die Matchvorbereitung etwas anders gestalten können? Was können wir das nächste Mal besser machen? Das ist die Basis einer erfolgreichen Mannschaft und eines Vereins, dass man sich immer hinterfragt.
Sie sind jetzt seit kurzem Sportchef, haben aber schon viel gesehen im Fussball. Hat Sie trotzdem irgendetwas überrascht?
Ich habe sehr viele gute und positive Menschen hier angetroffen. Aber sicher auch eine neue Handy-Generation, die wir gut analysieren müssen. Wir wollen uns dort auch mit Manpower verstärken, sodass wir all die einzelnen Spielerinnen und Spieler weiterentwickeln und so annehmen können, dass sie sich hier auch wohlfühlen. Auch wir mit der neuen Generation, dass das auch zusammenpasst.
Sie haben den Verein personell neu aufgestellt. Wie zufrieden sind Sie bis jetzt mit der Entwicklung und wie lange geben Sie dem Projekt noch Zeit?
Es ist ein rollender Prozess. Wir versuchen ziemlich rasch, uns dort zu verbessern oder zu optimieren, wo wir Bedarf erkennen. Wir versuchen, jeden in diesem Prozess mitzunehmen. Es ist wichtig, dass man das Positive vorlebt und diese Energie spüren kann. Resultat-technisch – auch im Nachwuchs – erkennt man bei gewissen Mannschaften schon grosse Schritte und Veränderungen. Dort arbeiten wir intern auch viel mit den Trainern.
Jetzt geht es ins Trainingslager. Dort stehen auch Gespräche an mit dem Trainer Bo Henriksen. Was erhoffen Sie sich?
Wir haben einen sehr guten Draht zueinander aufbauen können. Er holt sich auch gerne Inputs von mir und fragt viel nach, ich kann sehr offen mit ihm reden – als Sportdirektor ist eine solche Zusammenarbeit wünschenswert, wenn man einen Trainer hat, der offen ist und sich weiterentwickelt. Er hat Themen, die er gerne besprechen möchte – und wir Dinge mit ihm.
Wie laufen die Gespräche mit ihm ab? Ist vielleicht auch ein Agent dabei?
Grundsätzlich werden wir zuerst mit ihm alle Themen besprechen, sportlich wie dann auch vertraglich gewisse Sachen. Wenn er dann seinen Agenten einschalten möchte, ist ihm das überlassen. Aber zuerst werden wir mit Heliane (Canepa) zusammensitzen und uns Zeit nehmen, um gewisse Sachen in Ruhe besprechen zu können.
Weihnachten steht vor der Tür. Was wünschen Sie sich für die FCZ?
Ja, sicher mal viel Gesundheit für alle Fans, Mitarbeiter, Spielerinnen und Spieler und Trainer. Dann auch Erfolg in der Rückrunde. Und dass wir sicher positiv ins neue Jahr rutschen können.