Das diesjährige Opfer des neuen Modus heisst wohl FC St.Gallen. Nach dem 1:1 in Luzern scheint der Weg in die Top-6 für die Ostschweizer zum Ding der Unmöglichkeit zu werden. Auch für Admir Mehmedi ist klar: Der Zug ist abgefahren.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach dem 1:1 in Luzern schrumpfen die Hoffnungen des FC St.Gallen auf die Top 6 weiter.
- Für blue Fussball-Experte Admir Mehmedi ist klar: «St.Gallen hat die letzte Chance verspielt.»
- Rechnerisch ist der Sprung über den Strich zwar noch möglich, doch bei den St.Gallern klingt die Enttäuschung nach der Partie deutlich durch.
Das wars dann wohl für den FC St.Gallen. Wenige können sich nach dem 1:1 in Luzern vorstellen, dass die Espen die Lücke zum FCZ in den letzten drei Spielen vor der Tabellenteilung noch aufholen können. Auch blue Fussball-Experte Admir Mehmedi gehört nicht dazu.
«St.Gallen hat die letzte Chance verspielt», glaubt der 34-Jährige, der es Grün-Weiss offensichtlich nicht zutraut, seinen Ex-Klub noch zu überholen. «Sechs Punkte bei drei Spielen, das wird sehr, sehr sportlich. Ich glaube nicht mehr daran, dass sie es unter die ersten Sechs schaffen werden.»
Rechnerisch ist die Herkules-Aufgabe für St.Gallen zwar noch machbar, nebst dem FCZ kämpft aber auch Lausanne noch um den Verbleib in den Top 6 – und auch die Romands haben aktuell mehr Punkte auf dem Konto als der FCSG. So deutet alles auf ein verfrühtes Saisonende für die Truppe von Enrico Maassen hin, die sich acht Runden vor Abschluss der Gesamtrechnung mit ihren 40 Punkten auch nicht mit einer realen Abstiegsgefahr konfrontiert sieht.
«Was soll ich sagen?»
Das alljährliche Opfer des neuen Modus kommt heuer wohl aus der Ostschweiz. Zwar müht man sich nach der Partie am Mikrofon das Gesicht zu wahren, dabei überzeugen aber weder Verteidiger Stanic: «Wir müssen jetzt einfach weitermachen», noch Trainer Maassen: «Solange es möglich ist, werden wir alles dafür tun.»
Die Enttäuschung ist Grün-Weiss in den Interviews mit blue Sport anzusehen. Und da schwingt allem Medientraining zum Trotz eine deutliche Prise bitterer Ehrlichkeit mit: «Wenn man die ganze Saison betrachtet, dann wünschen wir uns natürlich mehr Konstanz. Wir brauchen mehr Siege. Was soll ich sagen?», schliesst ein konsternierter Ambrosius.
Für St.Gallen bleiben vor der Tabellenteilung noch die Spiele gegen Servette, Lugano und Sion. Wie gross das Ostschweizer Interesse an der Super League danach noch ist, wird sich zeigen. Aber wenn ein Stadion trotz unerfüllter Ambitionen gute Stimmung versprüht, dann ist es der Kybunpark.