Eine folgenschwere Unbeherrschtheit, eine verpasste Grosschance ohne Konsequenzen und ein cleverer Schachzug des St.Galler Captains – das Round-up zum vorletzten Spieltag in der Super League.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- In der 35. Runde der Super League ist viel passiert. Das Round-up fasst einige Highlights zusammen.
Geigers Heim-Dernière
Alain Geiger erlebt gegen den FC Basel sein vorerst letztes Spiel als Trainer von Servette. Seit Sommer 2018 und mittlerweile fast 200 Spielen steht Geiger bei den Genfern an der Seitenlinie und verabschiedet sich mit einem spektakulären 3:3-Remis von den eigenen Fans, die den 62-Jährigen mit Plakaten noch einmal hochleben lassen.
Görtler greift in die Trickkiste
Zwischen GC und St.Gallen läuft bereits die Schlussphase, als GC-Captain Amir Abrashi im Strafraum statt den Ball den Fuss von Lukas Görtler trifft. Den fälligen Elfmeter schiesst der Gefoulte aber nicht selbst, stattdessen läuft Emmanuel Latte Lath an und scheitert mit seinem Versuch am starken GC-Goalie Moreira.
Der Abpraller landet dann aber doch im Tor. Lukas Görtler ist einen Schritt schneller als GCs Ndenge und erzielt den späten Ausgleich für die Espen. Dafür muss St.Gallens Captain allerdings in die Trickkiste greifen. Der 28-Jährige positioniert sich vor dem Penalty nicht unmittelbar an der Strafraum-Grenze, sondern einige Schritte dahinter. Als Schütze Latte Lath anläuft, tut dies auch Görtler, kann mit viel Schwung auf den Abpraller gehen und holt so die entscheidenden Zentimeter heraus.
Die Unbeherrschtheit von Denis-Will Poha
Sion verpasst es am vorletzten Spieltag, von der Niederlage Winterthurs zu profitieren und das Tabellenende zu verlassen. Dabei läuft es gegen Luzern zu Beginn gut, Anto Grgic bringt den Wallisern per Penalty die Führung, die bis zur Pause hält.
Nach dem Seitenwechsel aber passt beim Team von Paolo Tramezzani nicht mehr viel zusammen – insbesondere nach der 66. Minute und der Unbeherrschtheit von Denis-Will Poha. Dem 25-jährigen Franzosen rutscht nach einem Zweikampf mit Luzerns Frydek die Hand aus. Dem VAR entgeht der Schlag ins Gesicht seines Gegenspielers nicht. Poha fliegt mit der direkten Roten Karte vom Platz, wird deshalb für drei Spiele gesperrt und würde dem FC Sion damit in der Barrage fehlen.
Villiger verfehlt das leere Tor
Lars Villiger hat gegen den FC Sion kurz nach der Pause die ganz grosse Gelegenheit, nach seinem Premiere-Tor gegen St.Gallen nachzulegen und im Wallis sein zweites Super-League-Tor der Karriere zu erzielen. Der 20-Jährige kann den Ball, der vom Querbalken zurückprallt, aus kürzester Distanz nicht im Kasten von Alexander Safarikas versorgen.
Schlussendlich aber halb so wild. Nur Sekunden später macht es Teamkollege Schürpf besser und markiert den Luzerner Ausgleich, eine Viertelstunde vor Schluss macht Chader gar die Wende für die Innerschweizer perfekt. Dank des 2:1-Auswärtssieges sichert sich Luzern vorzeitig Platz 4 und damit die Teilnahme in der Conference-League-Quali.
Zwei ausstehende Entscheidungen
Vor dem abschliessenden Spieltag am Montag sind noch nicht alle Entscheidungen gefallen. Winterthur (gegen YB) und Sion (gegen St.Gallen) machen untereinander aus, wer den Gang in die Barrage antreten muss. Servette (gegen Luzern) und Lugano (gegen Zürich) streiten sich derweil um den Vize-Meistertitel. Und im Rennen um den fünften und letzten Europacup-Platz kommt es zwischen Basel und GC zum Direktduell, wobei sich im Falle eines Unentschiedens auch der FCZ und St.Gallen noch Hoffnungen machen dürfen.