Bleibt er oder bleibt er nicht? Die hängige Vertragsverlängerung von Trainer Bo Henriksen ist auch zum Start des Fussballjahres 2024 das Thema beim FC Zürich. Ancillo Canepa predigt Geduld.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Vor dem Rückrundenstart des FC Zürich spricht Ancillo Canepa mit blue Sport über die Vertragssituation von Trainer Bo Henriksen.
- Laut dem Präsidenten wollen beide Parteien eine Verlängerung des Arbeitspapiers. Es habe «sehr gute, sehr konstruktive» Gespräche gegeben.
- Noch nicht gefunden hätten sich Klub und Trainer lediglich bei ein paar wenigen Details.
Vor dem Klassiker gegen den FC Basel spricht FCZ-Präsident Ancillo Canepa mit blue Sport über die Situation rund um Trainer Bo Henriksen und verrät, dass er sich aufgrund der fehlenden Unterschrift nicht aus der Ruhe bringen lassen will. Nicht so sicher ist sich da blue Sport-Experte Rolf Fringer. Er erinnert daran, wie schnell solche Dinge im Fussballgeschäft laufen können.
«Wir sind im Trainingslager, wie angekündigt, mit Bo Henriksen zusammengesessen und haben sehr gute, sehr konstruktive Gespräche geführt», sagt Canepa vor dem Rückrundenstart des FC Zürich gegen Erzrivale Basel im Letzigrund (0:0). Eine Vertragsverlängerung sei zwar nach wie vor nicht unterschrieben worden. Das liege aber lediglich an Kleinigkeiten, hält der FCZ-Präsident fest.
Das Problem liegt in den Details
«Grundsätzlich sind wir sehr interessiert daran, mit ihm zu verlängern. Ich denke, er ist auch sehr interessiert daran, beim FC Zürich und mit uns zusammen den nächsten Schritt zu machen. Aber wie immer in solchen Vertragsgesprächen gibt es gewisse Details.» Was für Details das sind, will Canepa nicht verraten.
Gerüchten zufolge könnte es sich dabei um die Philosophie des FCZ drehen. Gemäss dieser soll noch viel mehr auf junge Spieler und Eigengewächse gesetzt werden. Im Studio bei blue Sport erläutert Experte Rolf Fringer: «Die Frage ist, ob Henriksen nur auf routinierte Spieler setzen will, weil er auf das Resultat schauen möchte.»
Das könnte zu Spannungen führen, glaubt Fringer. «Wir wissen, dass man beim FCZ die Jungen fördern und mehr Junge bringen will. Milos Malenovic hat eine klare Philosophie und ich weiss nicht, ob sich diese mit Henriksens Philosophie deckt. Das ist aber nur Spekulation.»
Von solchen Unstimmigkeiten will Canepa dann auch nichts wissen. «Das ist sicher nicht das Thema. Da sind wir mit Bo seit einiger Zeit im Gespräch und denken über die Zukunft nach, darüber, was wir besser machen könnten und was der nächste Schritt wäre.»
Von Differenzen also keine Spur? «Ich glaube, da sind wir uns grundsätzlich sicher einig. Das ist nicht ein Thema oder ein Problem, das alles zum Scheitern bringen könnte», bekräftigt Canepa.
«Irgendwas stockt in der Leitung»
Trotzdem sind sich Fringer und Ciriaco Sforza sicher: «Irgendetwas stockt in dieser Leitung», wie sie beide sagen. Fringer erinnert daran, dass im Fussballgeschäft alles plötzlich ganz schnell gehen kann. «Es ist alles hypothetisch. Lass den FCZ zweimal verlieren, dann glaube ich nicht, dass Bo Henriksen noch da ist», sagt der blue Sport-Experte und deutet an, dass ein Ersatz für Henriksen ja bereits in der Pipeline stünde. «Wenn er nicht unterschreibt, dann hat man schon einen in der U21, der das übernehmen kann.»
Damit gemeint ist U21-Trainer Ricardo Moniz, der alle nötigen Diplome absolviert hat und den Posten als FCZ-Trainer übernehmen könnte. Auch Sforza glaubt, der FCZ spiele möglicherweise etwas auf Zeit. «Ich glaube, sie gehen Spiel für Spiel und schauen, was genau passiert. Das ist mein Gefühl momentan.»