Achte Runde in der Super League Servettes nächster Versuch, den Fluch zu brechen

ssch, sda

27.9.2023 - 05:00

Trotz zahlreicher Chancen blieben Enzo Crivelli und Servette in Luzern ohne Treffer
Trotz zahlreicher Chancen blieben Enzo Crivelli und Servette in Luzern ohne Treffer
Keystone

In der achten Runde der Super League versuchen Servette und Lugano ihre Serien der Sieglosigkeit zu beenden. Und die Young Boys müssen zu St. Gallen, wo sich die Berner öfters schwertun.

Keystone-SDA, ssch, sda

In der letzten Saison erspielte sich Servette in der Super League Rang 2 und legte so den Grundstein für den Platz in der Europa-League-Gruppenphase. Trotz des heroischen Sieges gegen das belgische Spitzenteam Genk, der diese europäischen Auftritte überhaupt erst ermöglichte – so richtig ihre Form gefunden haben die Genfer in dieser Saison noch nicht.

Mangelnde Effizienz

Seit dem 3:1-Erfolg in der ersten Runde gegen die Grasshoppers ist das Team von René Weiler in der Liga in sechs Spielen sieglos geblieben. Es ist eine dürftige Bilanz für den 50-jährigen Coach, der im Sommer seinen Posten in Genf angetreten hat mit dem Ziel, die erfolgreiche Arbeit von Alain Geiger weiterzuführen. Und doch ist bei den Grenat noch keine Krisenstimmung ausgebrochen – weil das Team meist ansehnlich und engagiert spielt, die Zielstrebigkeit vor dem Tor aber noch zu fehlen scheint. So wie am Sonntag in Luzern, als Servette deutlich mehr Spielanteile besass, trotz fast doppelt so viel Ballbesitz und 28 zu 8 Abschlüssen aber schliesslich 0:2 unterlag.

Statistisch dürfte es den Servettiens insofern recht sein, dass am Mittwoch (20.30 Uhr) der FC Winterthur im Stade de Genève zu Gast ist. Die letzte Niederlage der Genfer gegen den FCW datiert nämlich zurück auf den 22. April 2017, als beim 2:3 noch beide Mannschaften in der Challenge League engagiert waren. Die Zürcher gehören aber derzeit zu den Teams der Stunde. Drei der letzten vier Partien hat das Team von Patrick Rahmen gewonnen und sich in der Tabelle auf Rang 5 vorgearbeitet. Die mutig agierenden Winterthurer werden sich auch in Genf nicht verstecken und Servettes Serie der Sieglosigkeit verlängern wollen.

Ungeliebtes Pflaster St. Gallen

Für die Young Boys gibt es sicherlich Reiseziele, die sie lieber anpeilen als die St. Galler Arena. Inklusive Cup hat der Meister in der Ostschweiz nämlich von den letzten fünf Partien lediglich eine gewonnen und deren drei verloren. Die St. Galler agieren derzeit nicht mehr ganz so offensiv und stürmisch wie in früheren Jahren.

Nur zwei Punkte trennen sie mit einem Spiel mehr von YB, das im strengen Herbst mit Auftritten in der Champions League weiter haushälterisch mit seinen Kräften umgehen muss, wobei das 4:1 gegen Lugano am Wochenende ein weiteres Berner Signal der Stärke war, als der bisherige meist Reservist Jean-Pierre Nsame doppelt traf.

Die Tessiner sind derweil im dritten Spiel vom Mittwoch nach zwei Niederlagen in Serie gegen Lausanne-Sport bestrebt, zum Siegen zurück zu finden.