Nach nur einer Saison ist der FC Sion zurück in der Super League. Vor dem Saisonauftakt spricht Sportchef Barth Constantin im Interview mit blue Sport über die gezogenen Lehren und die zukünftigen Ziele.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach nur einer Saison in der Challenge League meldet sich der FC Sion zurück in der Super League und will sich möglichst schnell wieder in der höchsten Schweizer Liga etablieren.
- Im Interview mit blue Sport blickt Sportchef Barth Constantin auf das vergangene Jahr zurück und erklärt, wo er Fortschritte sieht.
Barth Constantin über …
… das Jahr in der Challenge League
Dieses Jahr hat uns gezeigt, dass unsere Offenheit gegenüber Fehlern besser geworden ist. Das ist ein Grund, warum wir aufgestiegen sind. Wir haben begriffen, dass es gut funktionieren kann, wenn wir auf lokale Spieler setzen. Die Leute können sich so auch mit dem Klub identifizieren. Es ist eine Arbeiterregion, eine Region, die fleissig ist und ihre Werte hat. Man steckt Herzblut in die Arbeit und identifiziert sich mit dem Job und dem Erfolg. Diese Werte wollen wir mit Sion auch in den Vordergrund stellen.
… den sofortigen Wiederaufstieg
Trotz des direkten Wiederaufstiegs wird mir der Abstieg definitiv in Erinnerung bleiben. Er wird mich weiterhin begleiten und mich beschäftigen. Aber der sofortige Wiederaufstieg hilft auch, den Abstieg zu vergessen. Man sieht, dass die Arbeit Früchte trägt. Das ist eine Genugtuung. In der Situation, in der wir mit Sion in der ersten Liga waren, wäre es sehr schwierig gewesen, oben zu bleiben. Da wollen wir uns gar nichts vormachen.
… die gezogenen Lehren
Das Gute ist, es hat uns die Augen geöffnet und uns ermöglicht, etwas zu ändern. Wir konnten uns neu aufstellen und die Dinge wieder ins Gleichgewicht bringen. Es hat uns erlaubt, die Verträge zu ändern und drei verschiedene Arten von Verträgen beim FC Sion einzuführen. Niedrige Verträge, mittlere Verträge und Verträge für unsere Top-Spieler. Das gab uns die Möglichkeit, Grenzen zu setzen. Letztes Jahr bestand das Team zu 90 Prozent aus Spielern aus der Schweiz. Dieses Jahr sieht es wieder ähnlich aus.
… die Kaderplanung
Unsere Priorität bleibt es, junge Schweizer Spieler zu rekrutieren, die die Mannschaft kennen. Bei Ausländern sind es meist Spieler, die bereits in der Schweiz gespielt haben. Ihre Werte müssen sich mit unseren decken. Genau solche Spieler suchen wir heute. Es ist klar, dass wir vielleicht einmal einen Spieler haben mit einem grösseren Namen als andere, aber das ist nicht das Ziel. Wir rekrutieren die Person nicht wegen ihres Namens, sondern weil sie unseren Werten und aktuellen Zielen entspricht und in den Verein passt.
… die zukünftigen Ziele
Wie bereits erwähnt ist es sehr wichtig, den FC Sion mit Ehrgeiz wieder in der ersten Liga zu festigen. Es ist klar, dass es Hochs und Tiefs geben wird. Die höchste Priorität ist es, viele Punkte zu sammeln, um so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben. Wenn man das macht, geht es schnell und man ist Vierter, Sechster oder Siebter. Ich habe keine Kristallkugel und kein Wunschranking, aber ich erwarte, dass wir uns mit viel Ehrgeiz so schnell wie möglich wieder in der Liga etablieren.