Super League Spektakel-Spieler, Trainer, Modus, Transferfenster, TV-Angebot – ist denn alles neu oder was?

Von Patrick Lämmle

18.7.2023

Noch mehr Fussball in der neuen Saison

Noch mehr Fussball in der neuen Saison

Der Countdown läuft! Am 22. Juli nimmt die Super League den Spielbetrieb wieder auf. Mit blue Sport sitzt du auch beim neuen Modus in der vordersten Reihe. Und zwar nicht nur in der Super League.

07.07.2023

Am Wochenende beginnt die neue Super-League-Saison und es gibt eine Reihe an Neuerungen. Die grösste Auswirkung auf den Spielbetrieb hat der neue Modus, aber es gibt noch viel mehr zu entdecken. Ein Überblick.

Von Patrick Lämmle

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am Samstag, 22. Juli, beginnt die neue Super-League-Saison. Neu spielen 12 Teams in der höchsten Liga. Insgesamt gibt es 230 Spiele und damit 48 mehr als bisher. blue Sport überträgt alle Spiele live.
  • Auch der Modus ist neu, zudem gibt es jede Menge neue Gesichter zu entdecken, sei es auf dem Rasen (Spieler, Schiedsrichter) oder auf der Trainerbank.
  • Das Transferfenster in der Schweiz schliesst erst einige Tage nach dem internationalen. Das soll den hiesigen Klubs helfen, auf Last-Minute-Transfers reagieren zu können.
  • Neu sind auch das obligatorische Kopf-Screening, die kalibrierte Linie und die Rookie-Prämien.

Vieles wird neu sein in der am kommenden Wochenende beginnenden Super-League-Saison, doch es gibt auch Sachen, die gleich bleiben. Auch künftig gibt es drei Punkte für einen Sieg, YB bleibt der grosse Favorit im Kampf um den Meistertitel und natürlich siehst du weiterhin alle Spiele live auf blue Sport.

Der 1. Spieltag im Überblick

Der neue Modus

Im folgenden Video wird der Modus anschaulich erklärt. Für Leseratten hat blue News auch noch eine schriftliche Version in der Hinterhand.

Alles was du zum neuen Super League-Modus wissen musst

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Verschiedene Phasen, verschiedene Gruppen, verschiedene Anzahl Heimspiele? Der neue Super League-Modus sorgt für Verwirrung. blue Sport bringt Licht ins Dunkle.

11.07.2023

Anzahl Teams

Die Liga zählt neu zwölf statt wie bis anhin zehn Mannschaften. So kommt es, dass mit Yverdon, Lausanne-Sport und Stade-Lausanne-Ouchy gleich drei Teams aufgestiegen sind. Sion ist derweil in die Challenge League abgestiegen.

Drei Super-League-Aufsteiger: Das Waadtland bläst zum Angriff

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Drei Traditionsklubs, dreimal aus dem Waadtland. Yverdon Sport, Lausanne-Ouchy und Lausanne-Sport wollen die Super League aufmischen - mit unterschiedlichen Philosophien.

17.07.2023

Anzahl Spiele

Es spielen kommende Saison nicht nur zwei Teams mehr in der Super League, es werden auch zwei Spieltage mehr stattfinden. Damit erhöht sich die Anzahl Spiele von 182 auf 230. Bedeutet auch: blue Sport hat 48 Super-League-Partien mehr im Angebot als in den vorangegangenen Jahren. Zudem wird die Winterpause etwas verkürzt.

Mehr Spiele bedeutet auch, dass der eine oder andere Rekord aufgestellt werden könnte. Besonders die Torjäger dürften sich die Hände reiben – die 32 Treffer, die Jean-Pierre Nsame in der Saison 2019/20 erzielte, sind aber auch so alles andere als einfach zu übertreffen.

Mehr Schiedsrichter

Mehr Spiele, das bedeutet auch, dass es mehr Schiedsrichter braucht. Mirel Turkes, Anojen Kanagasingam, Johannes von Mandach und Nico Gianforte pfeifen neu Spiele in der höchsten Liga. Insgesamt gibt es 14 Super-League-Schiedsrichter und mit Esther Staubli eine Schiedsrichterin.

Im Fall von Mirel Turkes gibt es eine Besonderheit. Er ist der Bruder von Aldin Turkes, der beim FC Winterthur spielt. Versteht sich, dass der ältere Bruder keine Spiele mit Beteiligung des jüngeren Bruders pfeifen darf.

Verlängertes Transferfenster

Neu schliesst das Transferfenster in der Schweiz nicht am 31. August, sondern am 7. September. Diese Massnahme soll helfen, dass Klubs, denen kurz vor der Schliessung des internationalen Transferfensters am 31. August noch ein Spieler abgeworben wird, Zeit haben, zu reagieren.

Neue Gesichter auf dem Rasen

Lukasz Lakomy (YB): Fabian Rieder ist Stand jetzt noch YB-Spieler, doch es ist wahrscheinlich, dass er den Verein noch Richtung Ausland verlassen wird. Einen adäquaten Ersatz haben die Berner in der Person von Lukasz Lakomy bereits verpflichtet. Der 22-jährige Pole scheint sich auch schon richtig wohl zu fühlen in Bern. Beim 4:2-Testspielsieg gegen Hertha Berlin traf er doppelt und auch beim 3:3 gegen Kiew reihte er sich unter die Torschützen – und dies, obwohl der Mittelfeldspieler nicht in erster Linie fürs Toreschiessen verpflichtet wurde. Mit Lakomy könnte YB dereinst gut Kasse machen, hat er doch einen Vertrag bis Sommer 2028 erhalten.

Lukasz Lakomy hat in den Testspielen schon mal eine Duftmarke gesetzt.
Lukasz Lakomy hat in den Testspielen schon mal eine Duftmarke gesetzt.
Bild: Keystone

Teddy Okou (Luzern): Der 25-jährige Franzose hat grossen Anteil daran, dass Stade-Lausanne-Ouchy in die Super League aufgestiegen ist, nun dürfen sie sich in Luzern auf den Spektakelfussballer freuen. Mit seinen 1,65 Metern ist er kein Riese, dennoch überstrahlte er vergangene Saison so ziemlich alle Spieler in der Challenge League. In 32 Liga-Spielen hat er 19 Treffer erzielt und acht vorbereitet. In den beiden Barrage-Spielen gegen Sion hat er ebenfalls ganz gross aufgespielt, vier Skorerpunkte (1 Tor, 3 Assists) gingen auf sein Konto, drei davon beim 4:2-Sieg im Rückspiel.

Mit dieser Traumkiste besiegelt Teddy Okou den Aufstieg

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Mit einem Traumtor hat Teddy Okou, da noch Spieler von Stade-Lausanne-Ouchy, im Barrage-Rückspiel dem FC Sion den Todesstoss verpasst. Künftig soll der 25-jährige Franzose im Dress des FC Luzern seine Gegner schwindlig spielen.

06.06.2023

Thierno Barry (Basel): Zeki Amdouni wird den FC Basel noch in diesem Sommer verlassen, deshalb muss eine neue Tormaschine her. Der Franzose Thierno Barry soll eine solche sein. Der 20-Jährige war letzte Saison Torschützenkönig und «Spieler der Saison» in Belgiens zweithöchster Liga. Steigt er mit seinen 1,95 Metern in die Höhe, so dürfte er auch manch ein Kopfballduell für sich entscheiden. Auf seine Stärken angesprochen, meint er: «Schnell und torgefährlich.»

Basels Thierno Barry beim Testspiel zwischen dem FC Basel 1893 und Benfica Lissabon.
Basels Thierno Barry beim Testspiel zwischen dem FC Basel 1893 und Benfica Lissabon.
Bild: Keystone

Neue Gesichter an der Seitenlinie

In der höchsten Schweizer Liga gab es letztmals in der Spielzeit 2000/01 keine Trainerentlassung zu vermelden. Es ist also davon auszugehen, dass auch heuer am Ende der Saison nicht mehr alle Trainer im Amt sind, die jetzt in die Saison starten.

Wie dem auch sei, zum Saison-Auftakt gibt es schon mal zwei neue Trainer in der Super League willkommen zu heissen. Der Franzose Anthony Braizat steht bei Aufsteiger Stade-Lausanne-Ouchy an der Seitenlinie, Timo Schultz hat beim FC Basel das Sagen.

Und dann gibt es noch ein paar Altbekannte, die nun wieder einen Job in der Super League haben: Ludovic Magnin hat Lausanne zurück in die höchste Spielklasse geführt, Marco Schällibaum hat mit Yverdon selbiges geschafft. Winterthur hat mit Patrick Rahmen einen neuen Trainer und bei Servette steht neu René Weiler an der Seitenlinie.

Das ist neu bei blue Sport

blue Sport hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen und den ehemaligen Profi Timm Klose zur Verstärkung des Expertenteams verpflichtet.

Auch ruft blue Sport mit «Kick’n’Trash» ein neues Format ins Leben, das sich nicht nur an ein jüngeres Publikum richtet: Drei namhafte Gäste schauen gemeinsam ein Spiel, plaudern ungefiltert aus dem Nähkästchen und packen auch mal die verbale Grätsche aus. Dabei können sich Zuschauerinnen und Zuschauer zusätzlich via Social Media einbringen. «Kick’n’Trash» feiert am 22. Juli anlässlich der Partie zwischen St. Gallen und dem FC Basel auf diversen Kanälen von blue Sport (Tiktok, Youtube und Facebook) Premiere. Das Format ist auch im Free-TV auf blue Zoom zu sehen und wird hier von uns auf blue News gestreamt. Timm Klose, Stand-up-Comedian Fabio Landert und Snowboarder Nicolas Huber machen den Auftakt. Anpfiff ist um 18 Uhr.

Die Super League gibt es nur noch im Abo, der Abruf von einzelnen Spielen ist nicht mehr möglich. Mehr Infos zum Angebot von blue Sport findest du hier.

Junge Spieler einzusetzen lohnt sich finanziell

Die Liga schafft einen Anreiz, damit die Klubs mehr auf die Jugend setzen. Insgesamt eine Million Franken an Rookie-Prämien werden Ende Saison ausgeschüttet. Verteilt wird das Geld nach Anzahl Spielminuten, die die Schweizer U21-Spieler eingesetzt wurden.

Kalibrierte Linie

Im Sommer 2019 wurde in der Super League der VAR (Video Assistant Referee) eingeführt. Neu wird nun auch die kalibrierte Abseitslinie zur Verfügung stehen, das war bislang nicht der Fall.

Kopf-Screening

Neu ist es obligatorisch, dass alle Spieler vor Saisonstart zum Kopf-Screening antraben müssen. Es handelt sich dabei um eine neurologische Untersuchung von Hirnfunktionen. Verletzt sich ein Profi während eines Spiels am Kopf, so können verschiedene Tests durchgeführt und mit den Ausgangswerten verglichen werden. Auf dieser Basis kann dann entschieden werden, ob ein Spieler weiterspielen darf oder nicht.

Nina Feddermann, Neurologin und Sportneurowissenschaftlerin der Universität Zürich, erklärt im «Blick»: «Besteht beim verletzten Spieler eine Abweichung von den Ausgangswerten oder sonstige neurologische Auffälligkeiten, muss er ausgewechselt werden.» Feddermann berät auch die FIFA sowie das International Football Association Board Ifab und hat zusammen mit einer Expertengruppe ein einheitliches Protokoll ausgearbeitet, nach welchem Teamärzte am Spielfeldrand vorgehen sollen.

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