Alain Sutter meldet sich nach seiner überraschenden Entlassung als Sportchef des FC St.Gallen erstmals zu Wort und verabschiedet sich auf Instagram enttäuscht, aber voller Dankbarkeit von den Espen-Fans.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Am Mittwoch gibt der FC St.Gallen überraschend die Trennung von Sportchef Alain Sutter bekannt, der seinen Platz nach sechs Jahren räumen muss.
- Am Samstag meldet sich Sutter erstmals seit seiner Freistellung zu Wort und wendet sich auf Instagram an die Fans.
- Der 55-Jährige zeigt sich enttäuscht, aber vor allem dankbar.
Am Mittwoch sorgt der FC St.Gallen für einen Knall in der Super League. Sportchef Alain Sutter wird nach sechs Jahren per sofort entlassen. Grund dafür sind unterschiedliche Auffassungen rund um die Weiterentwicklung im sportlichen Bereich.
«Wir wollen die Verantwortung auf mehreren Schultern aufteilen», erklärt Matthias Hüppi den Entscheid an einer Pressekonferenz. «Alain hatte die Verantwortung für alles und beharrte auch auf diesem Punkt. Das ist sein gutes Recht. Er meinte, dass er nur so arbeiten könne.»
Hüppi unterstreicht aber auch, dass es trotz des abrupten Abschieds kein böses Blut zwischen Sutter und dem Klub gebe und drückt seine Dankbarkeit gegenüber dem ehemaligen Nati-Star mehrfach aus: «Es ist mir wirklich extrem wichtig, wie gut die Zeit mit Alain war. Es war eine gute Zeit, doch jetzt kommt eine andere, gute Zeit. Danke, Alain!»
Früheres Ende als erhofft
Mit etwas Abstand meldet sich am Samstag auch Sutter zu Wort. Auf Instagram verfasst der 55-Jährige einen langen Post und schreibt: «Es ist der Tag gekommen, Abschied zu nehmen. Ich hatte immer grossen Respekt vor diesem Tag, nun ist er leider früher gekommen, als ich mir das gewünscht habe.»
Der entlassene Sportchef macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. «Ich bin sehr traurig über den Entscheid des VR, mich freizustellen. Aber ich respektiere und akzeptiere diesen ohne irgendwelche negativen Gefühle.» Sutter bedankt sich beim Verein für die Möglichkeit, beweisen zu können, dem «Posten als Sportchef bei einem Traditionsverein gewachsen» zu sein.
Der wahre Lohn
Sutters Dank gilt auch «jedem einzelnen Mitarbeiter» und natürlich den Fans. Der 55-Jährige zeigt sich vom erhaltenen Rückhalt beeindruckt. «Ich habe in meinem Leben schon viel Wertschätzung erfahren. Aber das, was ich seit meiner Freistellung erfahren habe, habe ich noch nie in diesem Ausmass erlebt. Es berührt mich zutiefst und ist der wahre Lohn meiner Arbeit der letzten sechs Jahre.»
Und weiter: «Mit grosser Dankbarkeit und vielen wunderschönen Augenblicken, die ich mit der FCSG-Familie erleben durfte, die ich für immer im Herzen tragen werde, sage ich nun auf Wiedersehen. Herzlichst, Alain.»