Winterthur mischt die Super League auf, hat aber einen Wermutstropfen zu verkraften. Und in Sion gibt es bei Sportchef und Trainer nach dem Schlusspfiff kein Halten mehr – das Round-up zum Fussballwochenende.
Winterthur nimmt Fahrt auf
Nach dem Punktgewinn gegen den FCZ in der Vorwoche bleibt der FC Winterthur auch im zweiten kantonalen Derby gegen GC ungeschlagen. Gegen den Rekordmeister fährt der Aufsteiger gar den ersten Heimsieg in der Super League seit 37 Jahren ein, womit der FCW aus den letzten drei Partien starke sieben Punkte holt. «Das ist Motivation pur, um weiterzumachen. Wir nehmen den Fuss sicher nicht vom Gas, wissen aber auch, dass es da und dort noch Korrekturen braucht, um weiterhin punkten zu können», sagt Trainer Bruno Berner.
Der Aussetzer nach dem Schlusspfiff
Einen Dämpfer gibt es für Berner und Co. dagegen unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Ausgerechnet Samir Ramizi, der gegen die Hoppers das goldene Tor erzielt, lässt sich von den Auswärtsfans provozieren und beantwortet die Beleidigungen gegen ihn mit dem ausgestrecktem Mittelfinger. Dem VAR entgeht das nicht. Ramizi sieht für seine Geste nach Spielschluss die Rote Karte und wird den Winterthurern zumindest für eine Partie fehlen.
Tor-Flaute bei den Super Ligisten
Drei Spiele, kein Sieger und nur zwei Tore – vor allem am Sonntag fallen in der Super League überraschend wenig Tore. Weil auch am Samstag in zwei Partien bloss drei Treffer fallen, geht der 11. Spieltag als torärmste Super-League-Runde seit drei Jahren ein. Grossen Anteil daran haben auch Espen-Goalie Lawrence Ati Zigi und YB-Schlussmann David von Ballmoos, die ihre Gegenspieler mit starken Paraden fast zur Verzweiflung treiben.
Balotelli schlägt wieder zu
Luzern-Goalie Marius Müller dagegen bleibt im Spiel in Sion gegen den strammen Abschluss von Mario Balotelli nur das Nachsehen. Der Italiener kommt im Wallis immer besser in Fahrt und zeichnet sich im dritten Spiel in Folge als Torschütze aus.
Ekstase bei Constantin und Tramezzani
Dank Balotellis Treffer klettert der FC Sion nach dem Sieg über Luzern in der Tabelle auf den 3. Rang. Entsprechend gross ist die Freude nach dem Schlusspfiff an der Seitenlinie – vor allem bei Sportchef Barth Constantin. Nachdem er sich in der Vorwoche gegen GC kurzerhand noch mit Trainer Tramezzani anlegt, springt er diesen nach dem Sieg über Luzern euphorisch an – auch wenn der ausgelassene Jubel mehr wie ein Schaukampf wirkt (im Video am Anfang des Artikels).