Der FC Lugano überstrahlt diese Saison manches Schwergewicht in der Super League. Ein Erfolg, der nicht von ungefähr kommt und gar nicht so überraschend ist, wie Trainer Mattia Croci-Torti festhält.
03.02.2023, 08:00
03.02.2023, 14:17
Von Martin Abgottspon
Zu Beginn dieser Fussball-Saison haben sich die meisten Fans wohl auf einen Dreikampf an der Spitze zwischen dem Meister FCZ, YB und Basel eingestellt. Die Hinrunde zeichnete dann aber ein ganz anderes Bild. Die Berner wurden den hohen Erwartungen zwar gerecht, Basel und Zürich aber bei Weitem nicht.
Stattdessen grüsst momentan der FC Lugano vom zweiten Tabellenplatz. Ein Klub, der vor 20 Jahren Konkurs ging und einen Neustart in der 2. Liga interregional machen musste. Seither ging es für die Tessiner stetig nach oben und gipfelte im Cup-Sieg letztes Jahr, der bereits als Warnsignal an die Konkurrenz zu verstehen war.
Seit sechs Spielen ungeschlagen
«Wir haben uns diesen zweiten Platz verdient», hält Lugano-Trainer Mattia Croci-Torti im Interview mit blue Sport fest. Auch wenn ursprünglich Rang 3 bis 5 anvisiert wurde, ist das aktuelle Ergebnis nur der Lohn für die harte Arbeit, welche das ganze Team Tag für Tag umsetzt.
Inzwischen ist das Team von Croci-Torti schon seit sechs Spielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage datiert von Ende Oktober auswärts in Luzern. «Zu Beginn der Saison hatten wir noch einige Änderungen in unserem Kader. Mittlerweile haben wir aber eine gute Harmonie im ganzen Team. Wir spielen mit Freude und natürlich wollen wir diese Serie jetzt auch weiter fortsetzen», so Croci-Torti.
Es warten unbequeme Aufgaben
Das Wort «Titel» will Croci-Torti aber nicht in den Mund nehmen, nicht einmal daran denken. Dazu ist der charismatische Coach viel zu bescheiden und bodenständig. «Wir wollen einfach in jedem Spiel unsere Qualitäten zeigen.» Sollte dies am Ende für einen europäischen Platz reichen, wäre das aus Sicht von Croci-Torti schon grossartig. Umso mehr, weil der FC Lugano dann die Chance hätte, sich für das bittere Aus diese Saison gegen Hapoel Beer Sheva zu revanchieren.
Bis dahin sei es aber noch ein weiter und beschwerlicher Weg. Umso mehr, weil aktuell auch noch einige Spieler verletzt sind und die Tessiner in den nächsten vier Spielen auf unbequeme Gegner wie Luzern, YB oder Basel treffen. Doch für ein Team, das auf einer solchen Wolke schwebt, liegt auch bei solchen Spielen alles drin.
