Tranquillo Barnetta beendete seine Karriere dort, wo er sie lancierte: beim FC St.Gallen. Der ehemalige Nati-Spieler spricht in einem Interview über Peter Zeidler und den damaligen Sportchef Alain Sutter.
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- Tranquillo Barnetta wurde beim FC St.Gallen ausgebildet und kehrte im Winter 2017 in die Ostschweiz zurück, wo er seine aktive Karriere eineinhalb Jahre später beendete.
- Barnetta spricht beim «Tagblatt» über Coach Peter Zeidler. Zu Barnettas Zeit beim FCSG hätte man die taktische Ausrichtung der Mannschaft nicht hinterfragen dürfen.
- Auch Sportchef Alain Sutter kriegt nicht nur lobende Worte von Barnetta zugesprochen. Das Verhältnis zwischen Sutter und Barnetta sei nicht immer gut gewesen. Dennoch: Der Sportchef habe grundsätzlich einen guten Job gemacht.
Tranquillo Barnetta gehört zu jenen Spielern, die vom kleinen FC St.Gallen den Sprung zu grossen Klubs im Ausland schaffte. Nach Stationen in Leverkusen, Frankfurt und auf Schalke kehrte «Quillo» mit einer zusätzlichen Amerika-Reise im Gepäck zurück an seine Ausbildungsstätte in der Ostschweiz.
Im Interview mit dem «Tagblatt» schwelgt der ehemalige Nati-Spieler in Erinnerung: «Ich war bei meiner Rückkehr nach St.Gallen nicht mehr der Bub, sondern ein Mann. Die Leichtigkeit und Unbeschwertheit von damals hatte ich nicht mehr, ich war jetzt Führungsspieler.»
Führungsspieler hin oder her: Die Taktik-Fäden hielt Coach Peter Zeidler fest in den Händen. «Wir hatten nicht nur positive Dinge miteinander», so Barnetta. Während Barnettas Zeit beim FCSG gab es bei Peter Zeidler nur eines: «Pressing, Pressing, Pressing». Grün-weiss verzückte die Fussballschweiz mit Power-Fussball.
Barnetta: «Offenbar hat Zeidler dazugelernt»
So verzückt die Fans teilweise waren, konnten die Spieler mit dieser Art Fussball nicht immer so gut umgehen: «Peter Zeidler hat seinen Spielstil, von diesem rückte er nicht ab, ob erfolgreich oder nicht. Man durfte das nicht hinterfragen. Aber offenbar hat er dazugelernt, nicht mehr nur Vollgas-Fussball zu wollen, sondern sich anzupassen.»
Ob Barnetta bei Zeidler ein Mitspracherecht hatte? «Ich würde sagen: Es gibt Trainer, die stärker auf die erfahrenen Spieler hören. Zeidler hat zwar den Austausch gesucht mit dem Mannschaftsrat, auch wenn er danach nicht unbedingt auf ihn hörte.»
Beziehung zu Sportchef Alain Sutter «war nicht immer gut»
Der Flügelflitzer spricht im Interview auch über Sportchef Alain Sutter, der im vergangenen Januar seinen Posten räumen musste. «Meine Beziehung zu ihm war nicht immer gut», sagt Barnetta und fügt an: «Er riet mir im Sommer 2018, ich solle die neue Saison nicht mehr machen, sondern aufhören, weil es schwierig würde für mich.» Er wolle jedoch nicht schlecht über Sutter sprechen. Sutter habe grundsätzlich einen tollen Job gemacht. «Auch wenn die grossen Spiele stets verloren gingen.»
Ende der Saison 2018/2019 hängte Barnetta seine Fussballschuhe dann endgültig an den Nagel. Für den FC St.Gallen lief er während 110 Super-League-Partien auf, schoss 20 Treffer und bereitete deren 17 vor.
Sa 17.02. 17:30 - 20:15 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC St.Gallen 1879 - FC Winterthur
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