1999 krönte sich Servette nach erfolgreichen Jahren letztmals zum Schweizer Meister. Carlos Varela führt in seiner gewohnt blumigen Art aus, wie die Erfolge von damals bis heute nachhallen.
Nach 12 Runden ist Servette mit fünf Punkten Rückstand erster Verfolger von YB. Dass die Genfer nach einem Drittel der Saison so weit vorne mitmischen, das haben nur die wenigsten erwartet.
Dennoch werden die Heimspiele noch nicht wirklich gut besucht. Mit ein Grund sei, dass die Fans in den 80er und 90er Jahren sehr erfolgsverwöhnt gewesen seien, meint Carlos Varela. Noch heute sei das Publikum sehr anspruchsvoll. «In Servette musst du drei Punkte holen, schönen Fussball präsentieren, Ballbesitz haben und ein paar Junge auf dem Platz.» Einfach drei Punkte holen, das sei nicht genug. Die Vereinsverantwortlichen stünden deshalb immer unter grossem Druck. «Ich glaube, die Erwartungen in Genf sind die grössten der Schweiz», fasst Varela zusammen.
Servette-Sportchef Philippe Senderos sieht es nicht ganz so drastisch. Aber natürlich sei der Erfolg wichtig, um die Leute ins Stadion zu locken, denn in Genf gebe es ein breites Freizeitangebot. Schafft man es also nicht, das Publikum zu unterhalten, so kehren sie nicht zurück.