Xherdan Shaqiri dominierte diese Saison die Super League nach Belieben. Da kommt unweigerlich die Frage nach dem besten Spieler in der Geschichte der Super League auf. Die Redaktion von blue Sport ist sich uneinig. Entscheide mit: Wer ist der Grösste?
Xherdan Shaqiri verzauberte die Super League bei seiner Rückkehr. In 34 Spielen schiesst er 18 Tore und gibt 21 Vorlagen. Es ist statistisch eine der besten Saisons seit Gründung der Super League 2003/04. Aber ist Shaqiri gar der beste Spieler in der Geschichte der Super League? Wir haben auf der Redaktion von blue Sport gefragt, wer die Nummer 1 ist. Hier sind die Voten der blue Sport Belegschaft.
Im Poll könnt ihr abstimmen, wer eurer Meinung nach der beste Super-League-Spieler der Geschichte ist.
Guillaume Hoarau (Young Boys)


Sport-Redaktor blue News
Patrick Lämmle
Auf dem Platz eine Tormaschine frei von Starallüren, daneben glänzt er hinter dem Mikrofon – von 2014 bis 2020 begeistert Hoarau die Berner Fans. 2018 führt er YB zum ersten Meistertitel seit 1986, im Jahr darauf verteidigt YB den Titel und gewinnt zudem erstmals seit 1987 den Cup. Unvergessen auch, wie Hoarau am 12. Dezember 2018 YB in der Champions League mit einem Doppelpack gegen Juventus zum Sieg schiesst. 2020 wird sein Vertrag nicht verlängert, da wird die eine oder andere Träne vergossen. Hoarau geht als dreifacher Meister, Cup-Sieger – und als Legende!
Hakan Yakin (Basel, YB, Luzern)


Moderator blue Sport
Manuel Rothmund
Er ist DIE «Nr. 10» im Schweizer Fussball. Hakan Yakin dürfte der beste Techniker sein, den die Schweiz je herausgebracht hat. Yakin verzauberte mit seinem linken Fuss die Fans in St. Gallen, bei GC, in Basel, bei YB und auch in Luzern. Mit dem FCB eroberte Yakin auch Europa – und das vor allem auch dank ihm.
Marc Zellweger (St. Gallen)


Videojournalistin blue Sport
Ronja Zeller
Damit auch die Ostschweiz in diesem schönen Ranking vertreten ist, wähle ich Marc Zellweger. Zelli machte über 500 Spiele für den FC St. Gallen, war Teil der Meistermannschaft im Jahr 2000. Kein Supertechniker, aber ein ehrlicher Kämpfer und St. Galler «Fussball-Gott». Kein Wunder wird Zellis Rückennummer 17 seit seinem Abschied im 2010 nicht mehr vergeben. Ehre wem Ehre gebührt.
Yassine Chikhaoui (Zürich)


Leiter Sport blue News
Michael Wegmann
Zauberer am Ball, Künstler, Genie. In Anlehnung an den «Fussball-Gott» wird der gläubige Muslim vom Boulevard bald «Fussb-Allah» genannt. Unvergessen, wie er 2007 in seinem ersten Derby durch alle GC-Spieler kurvt und trifft. Chikhaoui, er erinnert an den grossen Zidane, ein Supertechniker, schnell, torgefährlich. In seinen Füssen steckt eine Weltkarriere. Doch Chikhaoui bleibt 8 Saisons in Zürich. Der Grund: Von den möglichen 246 Super-League-Partien während seiner FCZ-Zeit fehlt er 130. Mal hindert den stolzen Tunesier das Schienbein, dann der Magen, das Knie, oft die Achillessehne, manchmal wohl auch nur mangelnde Motivation am Zaubern. Okay, die Chikhaoui-Momente sind rar, aber sie sind von einer Eleganz, wie ich sie in der Schweiz seither nicht mehr gesehen habe.
Christian Giménez (Basel, Lugano)


Sport-Redaktor blue News
Andreas Lunghi
Wenn ich an die Super League rund um die Jahrtausendwende denke, kommt mir nur ein Name in den Sinn: Christian Giménez. Der Argentinier war ein richtiger Knipser, der stets wusste, wo das Tor steht. Die 121 Tore in 168 Partien für den FC Lugano und den FC Basel sprechen für sich. Den FCB schoss er zu drei Meistertiteln und zwei Cupsiegen.
Goran Obradovic (Sion)


Social-Media
Fredy Ruffiner
Was hatte die Sion-Legende für ein feines Füsschen. Ein klassischer 10er der alten Schule, welcher aber nie für die Galerie spielte, sondern stets der effiziente Dreh- und Angelpunkt seiner Mannschaft war. Apropos alte Schule: Bis zuletzt rauchte er trotz seines Profi-Daseins eine Packung Zigaretten am Tag. Was ein Typ! Und ja, vielleicht spielt bei dieser Wahl noch etwas Lokal-Patriotismus mit rein.
Matias Delgado (Basel)


Sport-Reporter blue News
Sandro Zappella
Er war an Eleganz, Technik und Kreativität nicht zu überbieten. Unfassbar, wie überlegen Delgado allen anderen war. Er war zwar statistisch nicht der beste, aber wie sagt man so schön: Das Auge isst mit. Und fürs Auge war der Argentinier eine Klasse für sich.
Richard Núñez (GC)


Sport-Redaktor blue News
Syl Battistuzzi
Als Stadtzürcher (aber Xamax- und Fredy-Chassot-Fan) waren Hardturm und Letzigrund meine Referenz. In der GC-Hochphase – beim FCZ war lange mehr Kategorie ‹Ivan Quentin› angesagt – gab es viele Spieler, die mich beeindruckten: Ob Kubi, Viorel Moldovan, Giovane Elber, Nestor Subiat oder Mats Gren, alle schienen Sonderklasse. Doch die Teamkollegen überragt hat nur einer: Richard Núñez. Mit seinem linken Fuss entschied er in schöner Regelmässigkeit Spiele im Alleingang für die Hoppers. Neben dem leckeren Stadion-Burger der schönste Genuss, ihm im Hardturm zuzuschauen. Der kleine Uruguayer in Form war fast ein kleiner Einblick, wie wohl Lionel Messi in der Super League aufgedreht hätte.
Marco Streller (Basel)


Video-Journalist
Roman Müller
An Marco Streller kommt keiner vorbei. Er erzielte die meisten Tore (111), lieferte die zweitmeisten Assists (76) und feierte nicht zuletzt die meisten Titel (9) aller Spieler der Super-League-Geschichte – und das in nur 229 Einsätzen. Noch Fragen?
Seydou Doumbia (YB)


Sport-Redaktor blue News
Linus Hämmerli
Ein Stürmer mit Tempo, Wucht und Raffinesse. Dem Ivorer beim Fussballspielen zuzuschauen, war eine Freude. Er schoss die Super League zwischen 2008 und 2010 kurz und klein und liess YB so richtig fest vom Meistertitel träumen. Mit dem Titel wurde jedoch nichts. Sieben Jahre später ist er mit seinen 20 Treffern massgeblich am Titel vom FCB beteiligt. Ein Stürmer mit dem Prädikat Weltklasse.
Mohamed Salah (Basel)


Stv. Leiter Sport blue News
Jan Arnet
Keine Frage, Mohamed Salah ist der beste Spieler, der je in der Super League gespielt hat. Als 20-Jähriger kam er aus Ägypten in die Schweiz zum FC Basel, sprach weder deutsch noch englisch, doch jeder merkte schnell, dass aus diesem quirligen Flügelspieler mal ein ganz Grosser werden kann. Und das wurde er auch. Nach anderthalb Jahren zog Salah weiter, über Chelsea, Florenz und Rom landete er schliesslich 2017 beim FC Liverpool. Da spielt er bis heute und ist eine absolute Klublegende, mit 29 Toren und 18 Assists (Rekord an Torbeteiligungen in der Premier League) führte er Liverpool heuer zum Meistertitel.
Xherdan Shaqiri (Basel)


Kommentator
Marko Vucur
Warum? Eine Frage an meine Teamkollegen reicht: Würden die hier aufgelisteten Spieler den jetzigen FCB zum Meister machen so wie es Shaqiri tat? Eben.
Stéphane Chapuisat (GC, YB)


Moderator
Stefan Eggli
Nach seiner zweiten Station in der Bundesliga, mit Borussia Dortmund gewann er zwei Meistertitel, zweimal den Superpokal, einmal den Weltpokal und 1997 gar die Champions League, kehrte «Chappi» in die Schweiz zurück, ruhte sich aber nicht auf seinen Lorbeeren aus. Für GC traf er in 92 Spielen sagenhafte 51 Mal und wurde endlich auch Schweizer Meister. Nach seinem Wechsel nach Bern bewies er bei den Berner Young Boys, dass er immer noch wusste, wo das Tor steht, 58 Partien mit 35 Torerfolgen. Mit insgesamt 318 Toren aus 764 Spielen zählt er zweifellos zu den ganz Grossen, die je auf unseren Fussballplätzen unterwegs waren.