Peter Zeidler steckt mit dem FC St.Gallen in einer schwierigen Phase. Im Fussball-Talk Heimspiel erklärt der Trainer, was ihn an seinem langjährigen Arbeitgeber fasziniert.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der FC St.Gallen wartet seit 11 Spielen auf einen Sieg.
- Peter Zeidler ist überzeugt, dass der Befreiungsschlag schon bald gelingt.
- Trotz der Krise spürt der FCSG-Coach vom eigenen Anhang viel Rückendeckung.
Der FC St.Gallen befindet sich mitten in einer Resultatekrise. Seit 11 Pflichtspielen warten die Ostschweizer mittlerweile auf einen Sieg. In der Tabelle der Super League ist man auf Platz 7 abgerutscht. Der Vorsprung auf das Tabellenende ist auf sechs Punkte zusammengeschrumpft.
«Elf Pflichtspiele sind schon viel», ist sich Trainer Peter Zeidler bewusst. Der 60-Jährige weiss aber, wo er den Hebel ansetzen will. «Der erfolgreiche Fussball beginnt mit der Defensivmentalität, dass man zuerst schaut, dass man zuerst das eigene Tor gut verteidigt. Da sind alle elf Spieler mit drin», erklärt Zeidler im Fussball-Talk Heimspiel.
Zudem müsse man das Selbstvertrauen wieder finden – indem man endlich wieder einen Vollerfolg einfährt. «Auch wenn es noch so banal klingt, es geht ums Erfolgserlebnis. Das muss kommen und dann können die Dinge wieder anders laufen», macht der FCSG-Coach klar und hofft, dieses schon am kommenden Sonntag gegen den FC Basel einzufahren.
So 14.05. 15:55 - 20:30 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC St.Gallen 1879 - FC Basel 1893
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Sorgen, aber keine Vorwürfe
Trotz der jüngsten Misere – oder vielleicht genau deshalb – erhalten die Espen vom eigenen Anhang enorm viel Rückendeckung. «Man spürt keine Vorwürfe. Man spürt Sorge, wann wir wieder gewinnen. Aber die äusseren Einflüsse stärken eigentlich nur das Zusammengehörigkeitsgefühl.» Anfeindungen, wie sie in anderen Klubs schon vorgekommen sind, müssen Spieler und Trainer nicht befürchten, wie Zeidler klarmacht: «Ich muss nicht Angst haben, dass mein Haus angemalt wird. Deshalb bin ich auch so stolz, dass ich bei diesem Klub sein darf.»
Seit Juli 2018 und insgesamt 198 Partien steht Zeidler beim FCSG schon an der Seitenlinie, was sich auch auf das Verhältnis zu den Anhängern auswirkt. «Ich bin jetzt schon so lange dort, dass die Fans wissen, dass ich ein ganz normaler Mensch bin. Das glaubt man manchmal gar nicht, wenn man mich an der Seitenlinie sieht. Ich fühle mich sehr wohl in St.Gallen», betont Zeidler und nennt dafür diverse Gründe.
Eine exemplarische Kommunikation und Transparenz
Zum einen streicht der Deutsche den unheimlichen Zusammenhalt im Klub und die Identifikation der Fans mit der Mannschaft heraus. Zum anderen spricht Zeidler die funktionierende Zusammenarbeit mit der sportlichen Führung an: «Wir haben jede Woche Besprechungen, wo wir uns austauschen, vor allem über unsere Spieler und etwaige Veränderungen für die nächste Saison. Das ist bei uns hervorragend, auch weil wir alle im gleichen Haus sind.»
Denn beim gemeinsamen Frühstück oder Mittagessen im Kybunpark ergibt sich immer wieder ein guter, ungezwungener Austausch. «Das gibt uns noch keine Punkte, das weiss ich. Aber was Kommunikation und Transparenz angeht, sind wir exemplarisch beim FC St.Gallen», schwärmt Zeidler. «Deshalb kann man sich da auch so wohlfühlen.»