77 Minuten lang hält Marwin Hitz seinen Kasten gegen den FC Luzern sauber. Dann wird dem FCB eine Standardsituation zum Verhängnis, bei der auch der Goalie nicht gut aussieht. Experte Pascal Zuberbühler analysiert die Szene.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der FC Basel unterliegt dem formstarken FC Luzern auswärts mit 0:1 und bleibt in der Super League im dritten Spiel in Serie ohne einen Sieg.
- In Luzern bringt eine Standardsituation die Entscheidung. Goalie Marwin Hitz ist dabei nicht von jeglicher Schuld freizusprechen, wie sowohl Hitz selbst als auch Experte Pascal Zuberbühler bestätigen.
- Zubi bemängelt im Super-League-Studio aber auch die Defensivarbeit der Vorderleute von Hitz.
Der FC Basel muss sich am Sonntag in Luzern mit 0:1 geschlagen geben und bleibt damit im dritten Super-League-Spiel in Folge sieglos. Wie schon im Klassiker gegen den FCZ bleiben die Bebbi ohne eigenen Treffer. Und doch kommen sie einem Punktgewinn in der Innerschweiz nahe.
Denn auch FCB-Goalie Marwin Hitz hält seinen Kasten lange sauber und bewahrt sein Team bis in die Schlussphase vor dem Rückstand – etwa mit einer schönen Parade in der 28. Minute.
Hitz: «Ich weiss nicht, wo der Rest der Abwehr war»
Doch dann kommt die 78. Minute. Nach einem Eckball von Luzerns Donat Rrudhani macht Hitz einige Schritte aus seinem Tor, unterläuft den Flankenball allerdings. Stattdessen kommt der sprunggewaltige Luca Jaquez zum Kopfball und hat keine Mühe, den FCL in Führung zu bringen.
«Ich glaube, es war die 12. Standardsituation. Ich habe probiert, etwas mehr Risiko zu nehmen und herauszukommen. Es hat aber nicht gereicht», erklärt Marwin Hitz nach dem Schlusspfiff im Interview mit blue Sport und wundert sich: «Ich weiss nicht, wo der Rest der Abwehr war. Ich sehe nicht ideal aus, weil ich den Schritt rausmache. Aber auch wenn ich im Tor bleibe, wird es in dieser Situation einschlagen.»
Dem pflichtet Ex-Nati-Goalie Pascal Zuberbühler im Studio bei. «Er hat es richtig analysiert, das muss ich ihm nicht erklären», so der blue Sport Experte. Hitz ist nicht von jeglicher Schuld freizusprechen: «Er hat einen Schritt rausgemacht und sieht nicht gut aus. Er war so gut im Spiel, aber hier ist er mitbeteiligt.»
Zubi favorisiert die Manndeckung
Zugleich macht Zubi klar: Die Defensivarbeit der Vorderleute von Hitz lässt zu wünschen übrig. «Der FC Basel hat sechs Spieler in der Zonendeckung. In dieser Situation, wenn man weiss, dass Jaquez eine gute Sprungkraft hat, habe ich bei den guten Spielern lieber Manndeckung», sagt der 53-Jährige.
Weil die Basler aber auf eine Zonendeckung setzen, habe FCL-Torschütze Jaquez zu viel Platz. «Er kann zwei Meter anlaufen und mit Schwung rein – wie willst du das verteidigen?», fragt sich Zubi und hält fest: «Deshalb bin ich negativ eingestellt gegenüber dieser Zonendeckung.»