GC gewinnt gegen Lugano 2:1. Dabei haben die Zürcher auch Glück, dass ein Handspiel im eigenen Sechzehner nicht als solches gewertet wurde. Die Experten im blue Studio hätten ganz klar auf Elfmeter entschieden. Schiri-Experte Adrien Jaccottet ordnet ein.
GC holte aus dem Gezeigten das Maximum heraus. Spielerisch resultierte aus den über 90 Minuten im Letzigrund von den Hoppers sehr wenig. Trotzdem schafften sie es, den FC Lugano, der am Donnerstag für das Europacupspiel gegen den FC Brügge in den Letzigrund zurückkehrt, zweimal zu überraschen.
In der 71. Minute konnte Pascal Schürpf nach einem Eckball aus fünf Metern volley sein erstes Ligator für GC erzielen, und in der 93. Minute wurde Tsiy Ndenge für einen beherzten Weitschuss mit dem 2:1 belohnt.
Der Rest des Spiels gehörte fast ausnahmslos den bedauernswerten Luganesi. Sie erzielten in der 83. Minute nach einem Fehlgriff von GC-Keeper Justin Hammel durch Albian Hajdari zwar das 1:1, ansonsten aber waren sie vor allem ungenau im Abschluss oder im Pech. Pfostenschuss, Abseitstor und möglicher Handspenalty gehörten zu den schmerzhaften Szenen aus Luganos Sicht.
Für Zubi und Sforza war es ein klarer Elfmeter
Und genau dieser nicht gegebene Elfmeter aus der 29. Minute sorgt bereits in der Halbzeit für ordentlich Gesprächsstoff. Er hätte das Spiel möglicherweise in andere Bahnen gelenkt. Für die beiden blue Sport Experten Pascal Zuberbühler und Ciriaco Sforza ist klar, dass es einen Elfmeter hätte geben müssen. Doch die Pfeife von Schiedsrichterin Esther Staubli bleibt stumm. Und auch der VAR, der die Szene überprüft, sieht keinen Grund einzugreifen.
Und was sagt Schiedsrichter-Experte Adrien Jaccottet zum Entscheid, nicht auf Elfmeter zu entscheiden? «Ich stimme den beiden Experten im Studio zu, für mich ist das auch eher Hands, weil die Handposition nicht natürlich ist.»
Der 40-Jährige nimmt die Unparteiischen dann aber auch in Schutz und erklärt, weshalb möglicherweise anders entschieden wurde. Weder Sforza noch Zuberbühler verstehen die Argumentation des Schiedsrichter-Experten. Zubi sagt abschliessend: «Für mich unverständlich, dass man da nicht eingegriffen hat.»
Die Szene und die Diskussion dazu, siehst du im Video am Anfang des Artikels.
Telegramm:
Grasshoppers – Lugano 2:1 (0:0)
SR Staubli. – Tore: 71. Schürpf (Corbeanu) 1:0. 83. Hajdari 1:1. 93. Ndenge (Corbeanu) 2:1.
Grasshoppers: Hammel; Paskotsi, Tobers, Laws, Ndicka; Abrashi (82. Seko), Ndenge; Mabil, Morandi (65. Corbeanu), Schürpf (87. de Carvalho); Babunski (65. Fink).
Lugano: Saipi; Arigoni (73. Espinoza), Mai, Hajdari, Martim Marques (78. Babic); Macek (64. Bislimi), Sabbatini, Mahmoud (72. Cimignani); Steffen, Vladi (64. Celar), Bottani.
Verwarnungen: 50. Morandi, 73. Mai, 82. Corbeanu, 92. Bislimi.