Wimbledon-Ticker Kyrgios gewinnt Schlacht gegen Tsitsipas ++ Nadal souverän weiter

Redaktion blue Sport

2.7.2022

Beim Traditionsturnier auf dem Rasen von Wimbledon geht es um den dritten Grand-Slam-Titel dieses Jahres. In unserem Ticker halten wir dich auch am sechsten Tag auf dem Laufenden.

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2.7.2022

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  • 🎾 Nadal lässt nichts anbrennen

    Rafael Nadal steht nach einem glatten 6:1, 6:2, 6:4-Erfolg gegen Lorenzo Sonego im Achtelfinale des Rasenklassikers von Wimbledon. Der Rekord-Grand-Slam-Champion benötigte auf dem Centre Court nur zwei Stunden und drei Minuten, um den Italiener in die Knie zu zwingen. Nächster Gegner ist Botiv van de Zandschulp. Der Niederländer setzte sich 7:5, 2:6, 7:6 (9:7), 6:1 gegen Richard Gasquet durch.

    Lorenzo Sonego hat gegen Rafael Nadal letztlich nicht viel zu melden.
    Lorenzo Sonego hat gegen Rafael Nadal letztlich nicht viel zu melden.
    Bild: Keystone
  • 🎾 Kyrgios gewinnt Schlacht gegen Tsitsipas

    Das übliche Pendel zwischen Genie und Wahnsinn schwingt bei Nick Kyrgios in Wimbledon bisher auf die richtige Seite. Er gewinnt einen emotionalen Krimi.

    In einem emotionsgeladenen, ja geradezu gehässigen Duell eliminierte der Australier die Weltnummer 5 Stefanos Tsitsipas und zog in die Achtelfinals ein. Der Weltranglisten-40. zeigte das gesamte Spektrum seines Könnens und seiner Emotionen.

    Mit seinem Hochgeschwindigkeitstennis, aber wohl noch mehr mit seinen Mätzchen nervte er den Griechen so lange, bis dieser die Ruhe verlor. Tsitsipas legte sich seinerseits mit dem Schiedsrichter, erhielt nach der zweiten Verwarnung sogar einen Punktabzug und versuchte Kyrgios regelrecht abzuschiessen, wenn dieser ans Netz vorrückte.

    Umgekehrt jubelte der Australier exzessiv und verbeugte sich sogar vor den begeisterten Fans auf dem brechend vollen Court 1, wenn ihm ein Netzroller gelang. Es hatte wenig mit der gewohnten, distinguierten Wimbledon-Atmosphäre, sondern viel eher mit einem brachialen Wrestling-Match gemein.

    Beste Unterhaltung war es aber definitiv. Am Ende behielt Kyrgios – bei für die letzten fünf Games geschlossenem Dach – in 3:16 Stunden mit 6:7 (2:7), 6:4, 6:3 7:6 (9:7) die Oberhand. Das traditionelle Handshake fiel ausgesprochen kühl aus.

    4. Satz: Kyrgios – Tsitsipas 7:6 (9:7)

    Im vierten Satz liefern sich die beiden ein Duell auf Augenhöhe. Die Entscheidung fällt im Tiebreak. Den ersten Matchball kann Kyrgios beim Stand von 6:5 nicht nutzen. Tsitsipas macht zwei Punkte in Folge und hat nun seinerseits Satzball. Der Australier spielt einen Zaubervolley und so steht es 7:7 und mit einem weiteren brillanten Schlag legt er mit 8:7 vor. Und dann ist es vollbracht, mit einem Stoppball beendet er das Match. Nick Kyrgios zieht in die nächste Runde.

    3. Satz: Kyrgios – Tsitsipas 6:3

    Nach 22 Minuten im 3. Satz schafft Kyrgios das Break zum 3:1. Inzwischen steht es 5:3 für den Australier und Tsitsipas scheint nur noch ein Ziel zu haben: Seinen Gegner mit der Filzkugel abzuschiessen. Und das tut er dann auch. Zur Überraschung vieler bleibt Kyrgios hier für einmal ruhig – und kurz darauf sichert er sich den 3. Satz.

    2. Satz: Kyrgios – Tsitsipas 6:4

    Kyrgios breakt Tsitsipas zum Satzausgleich. Nach dem Gewinn des 2. Satzes ist er allerdings alles andere als amused. Weil er zuvor ermahnt wurde, lässt er den Supervisor auf den Platz holen. Und er kriegt sich kaum noch ein. Denn offenbar hat Tsitsipas nach dem Satz einen Ball ins Publikum gedrescht und jemanden getroffen. Kyrgios fordert den sofortigen Matchabbruch.

    Kyrgios und Tsitsipas liefern sich weiter ein Spiel auf hohem Niveau. 1 Stunde und 15 Minuten sind gespielt und noch immer hat es kein Break gegeben, weil der Grieche Nerven aus Stahl zu haben scheint. Schon fünf Breakbälle hat er in diesem Spiel abgewehrt.

    1. Satz: Kyrgios – Tisitsipas 6:7 (2:7)

    Der 1. Satz wird im Tiebreak entschieden – Tsitsipas gewinnt es mit 7:2. Kyrgios sorgt dabei wieder einmal für unschöne Nebengeräusche, flucht wie ein Rohrspatz und niemand weiss genau, was sein Problem ist.

    Wahnsinn, Nick Kyrgios serviert zwischen den Beinen und gleicht mit seinem Tweener-Service zum 3:3 aus. Der Typ ist wirklich eine Riesennummer … 😂

    Tsitsipas bringt seine ersten beiden Aufschlagspiele durch. Doch der Grieche kommt dabei arg ins Schwitzen und muss bereits mehrere Breakbälle abwehren. Kyrgios auf der anderen Seite gleicht zum 2:2 aus und braucht dafür nur ein paar Sekunden.

    Vor dem Spiel:

    Der australische Badboy Nick Kyrgios (ATP 40) fordert den Griechen Stefanos Tsitsipas im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale. Im Head-to-Head führt der schlechter klassierte Kyrgios 3:1 gegen die Weltnummer 5. Letztmals trafen die beiden am 15. Juni beim Rasen-Turnier in Halle im Achtelfinale aufeinander, Kyrgios setzte sich mit 5:7, 6:2 und 6:4 durch. Folgt heute der nächste Streich?

  • 🎾 Badosa zieht in die nächste Runde ein

    Paula Badosa (WTA 4) gewinnt gegen Petra Kvitova (WTA 26) in einem hart umkämpften Spiel mit 7:5, 7:6. Nach dem Spiel zeigt sich die 24-jährige Spanierin überrascht und dankbar, dass die Fans auch sie angefeuert haben.

  • 🎾 Cornet beendet unglaubliche Siegesserie von Swiatek

    6:4, 6:2 gewinnt Alizé Cornet gegen Iga Swiatek, die zuvor 37. Spiele in Serie gewinnen konnte. Die 21-jährige Weltnummer 1 aus Polen erwischte nicht den besten Tag, auf der anderen Seite zeigte die 31-jährige Französin Alizé Cornet (WTA 37) eine starke Leistung. Und so ist die faustdicke Überraschung perfekt.

  • 🎾 French-Open-Finalistin Gauff ausgeschieden

    Bei den Frauen verabschiedet sich am Samstag mit Cori Gauff eine weitere Mitfavoritin auf den Wimbledon-Titel. Die als Nummer 11 gesetzte French-Open-Finalistin Gauff wurde von ihrer amerikanischen Landsfrau Amanda Anisimova (WTA 25) in den Sätzen zwei und drei regelrecht deklassiert (7:6, 2:6, 1:6).

    Die 20-Jährige, deren Eltern aus Russland ausgewandert sind, steht zum dritten Mal in diesem Jahr in einem Grand-Slam-Achtelfinal. In Melbourne und Paris scheiterte Anisimova in der Runde der letzten 16. Diesmal ist sie gegen Harmony Tan (WTA 115) klare Favoritin, auch wenn die Französin in der 1. Runde Serena Williams' Comeback früh beendet hat.

  • Deutsche Maria als zweifache Mutter so gut wie nie zuvor

    Ehemann und Trainer Charles-Edouard fiebert auf der Tribüne mit, Tochter Charlotte jubelt vor dem Fernseher auf der Trainingsanlage. Der aussergewöhnliche Erfolg von Tatjana Maria in Wimbledon ist auch eine ganz besondere Familiengeschichte. Im 35. Anlauf steht die 34-Jährige erstmals in ihrer langen Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier im Achtelfinale – und sieht ihre Liebsten und ihre eigene Rolle als zweifache Mutter als wichtigen Faktor.

    «Vielleicht denkt man als Mama ein bisschen anders, mein Fokus ist bei meinen Kindern», berichtete Maria nach ihrem überraschenden Drittrunden-Erfolg gegen die Weltranglisten-Fünfte Maria Sakkari aus Griechenland. «Ich gehe nachher da rüber, hole meine Kinder aus der Kinderbetreuung und bin die Mama. Für die hat sich nichts geändert, egal ob ich gewinne oder verliere.» Erstmals spielt Maria nach der Geburt ihrer zweiten Tochter Cecilia vor 15 Monaten wieder beim Rasen-Klassiker und ist so gut wie nie zuvor. 

    Maria entnervt die Gegnerinnen mit ihrem unkonventionellen Spielstil, der im modernen Tennis eigentlich aus der Mode gekommen ist. Sie spielt sowohl mit der Rück- als auch mit der Vorhand sehr viele unterschnittene Bälle, die besonders auf Rasen flach abspringen. «Ich weiss, dass alle gestresst sind auch schon vor dem Match», sagt sie mit einem Lachen. «Deshalb ist es für mich ein Vorteil vor allem hier auf Rasen, dass ich weiss, dass ich auf jeden Fall weh tun kann und mich alle als Gegnerin mit Respekt behandeln.»

    Mit diesen Slice-Bällen rückt Maria gerne bei gegnerischem Aufschlag schnell vor ans Netz, um Druck aufzubauen. Spannend wird im Achtelfinale, wie die aggressiv spielende einstige French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko aus Lettland, die an Nummer zwölf gesetzt ist, damit zurechtkommen wird.

  • 🎾 Williams-Bezwingerin Tan setzt Erfolgsserie fort

    Die Französin Harmony Tan hat ihren überraschenden Siegeszug beim Rasen-Klassiker fortgesetzt. Die Erstrunden-Bezwingerin von Serena Williams gewann am Samstag in 51 Minuten 6:1, 6:1 gegen die Britin Katie Boulter und erreichte nach dem entfesselten Auftritt erstmals das Achtelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier.

    «Ich kann es noch nicht glauben. Es ist grossartig», sagte die 24 Jahre alte Tan. «Es war wirklich emotional in der ersten Runde gegen Serena. Heute war es wirklich gutes Tennis, ich weiss selber nicht, warum.» Tan trifft nun in Coco Gauff oder Amanda Anisimova auf eine Amerikanerin.

  • Korpatsch nach Rückreise corona-positiv

    Tamara Korpatsch ist nach ihrem Aus in Wimbledon positiv auf das Coronavirus getestet worden und muss vorerst erkrankt aussetzen. «Ich habe hohes Fieber, Halsschmerzen und die schlimmsten Kopfschmerzen, die ich jemals hatte», schrieb die 27-Jährige aus Kaltenkirchen am Samstag bei Instagram. Sie werde die nächsten Tage in Quarantäne verbringen. 

    Korpatsch war in Wimbledon in der ersten Runde gegen die Britin Heather Watson ausgeschieden. Bei dem Grand-Slam-Turnier waren zunächst die früheren Finalisten Matteo Berrettini aus Italien und Marin Cilic aus Kroatien corona-positiv getestet worden, beide konnten nicht zu ihren Erstrunden-Partien antreten. Der Spanier Roberto Bautista Agut hatte aus diesem Grund anschliessend vor seinem Zweitrunden-Match zurückziehen müssen.

    Beim Rasen-Klassiker gibt es keine Corona-Einschränkungen und beispielsweise keine Pflicht zum Tragen einer Maske oder zu Selbsttests für Zuschauer, Spieler und Beschäftigte.

  • Spannende Duelle am Samstag

    Am Samstag kommt es im Kampf um die letzten Plätze im Achtelfinal zu verheissungsvollen Begegnungen. Bei den Frauen versprechen die Duelle zwischen Coco Gauff und Amanda Anisimova (ab 14.30 Uhr) sowie Paula Badosa und Petra Kvitova (ab 16 Uhr) grosse Spannung. Ebenfalls ab 16 Uhr im Einsatz ist Seriensiegerin Iga Swiatek, die im Sechzehntelfinal auf die Französin Alizé Cornet trifft.

    Bei den Männern stechen die beiden Partien ab 17.30 Uhr heraus: Nick Kyrgios bekommt es mit Stefanos Tsitsipas zu tun, Rafael Nadal erwartet mit Lorenzo Sonego ein nächster Härtetest.

  • Ass-Rekord für John Isner

    John Isner stellte in der 3. Runde von Wimbledon einen unglaublichen Rekord auf – und verlor dennoch in drei Sätzen gegen den Italiener Jannik Sinner. Mit 24 weiteren Assen übertraf der 2,08 m grosse Amerikaner den Rekord von Ivo Karlovic (13'728) und ist nun offiziell der Mann mit den Assen in der Geschichte der ATP Tour. In seinen drei Partien schlug der 37-Jährige insgesamt 114 Asse.

  • 🎾 Bencic wehrt im Doppel drei Matchbälle ab

    Im Einzel ist Belinda Bencic ausgeschieden, im Doppel überstand sie hingegen die 1. Runde auf dramatische Art. An der Seite der Australierin Storm Sanders gewann sie im Match-Tiebreak des dritten Satzes 18:16. Bencic/Sanders wehrten gegen das ungarisch-ukrainische Duo Dalma Galfi/Dajana Jastremska drei Matchbälle ab und verwerteten ihrerseits erst ihre sechste Chance zur Entscheidung.

  • 🎾 Erfolgreiches Mixed-Comeback für Venus Williams

    Altstar Venus Williams hat ein gelungenes Tennis-Comeback im Mixed-Doppel von Wimbledon gefeiert. Die 42 Jahre alte Amerikanerin gewann am Freitag an der Seite des Briten Jamie Murray gegen den Neuseeländer Michael Venus und Alicja Rosolska aus Polen in der ersten Runde mit 6:3, 6:7 (3:7), 6:3. In ausgelassener Atmosphäre auf dem Court 1 freuten sich Williams und Murray sichtbar über den grossen Jubel nach dem verwandelten Matchball.

  • 🎾 Jugend-Duell im Achtelfinal

    Im Achtelfinal kommt es zudem zum Duell der Jungen. Der 20-jährige Südtiroler Jannik Sinner, der erstmals überhaupt Spiele auf Rasen gewann, trifft auf den 19-jährigen Spanier Carlos Alcaraz. Der Aufsteiger des Jahres, der in den letzten Monaten vier grosse Turniere auf Sand und Hartplatz gewonnen hat, brilliert nun auch auf Rasen. In der 3. Runde überliess er dem Deutschen Oscar Otte (ATP 36) nur sechs Games.

  • 🎾 Auch Sakkari und Kerber gescheitert

    Bei den Frauen tun sich viele Mitfavoritinnen weiter schwer. In der ersten Hälfte der 3. Runde scheiterte die als Nummer 5 gesetzte Griechin Maria Sakkari und Angelique Kerber, die als Nummer 15 gesetzte Wimbledon-Siegerin von 2018 aus Deutschland. Dafür überraschen zwei andere Deutsche positiv. Die bereits 34-jährige Tatjana Maria (WTA 103) setzte sich gegen Sakkari durch, die zwölf Jahre jüngere Jule Niemeier (WTA 97) schaltete mit Lesia Zurenko die letzte Ukrainerin aus.

  • 🎾 Djokovic von Landsmann nicht gefordert

    Der Titelverteidiger Novak Djokovic qualifizierte sich locker für die Achtelfinals. Mit Ausnahme einer kurzen Konzentrationslücke am Ende dominierte der Serbe seinen Landsmann Miomir Kecmanovic, immerhin die Nummer 30 der Welt, mit 6:0, 6:3, 6:4 nach Belieben. Im Achtelfinal kommt es damit zum Kräftemessen mit dem Wildcard-Empfänger Tim van Rijthoven (ATP 104).

  • ❤️ Tim van Rijthoven schreibt weiter an seinem Märchen

    Der Niederländer Tim van Rijthoven surft auf einer Erfolgswelle. Die Engländer haben ihn als «neuen Tim» schon ins Herz geschlossen. Endlich können die Engländer wieder ihren Anfeuerungsruf hervorkramen, der um die Jahrtausendwende in Wimbledon Mode war. «Come on, Tim», hallt es über den schmucken Court 12, den Tim Henman damals wohl nie aus der Nähe gesehen hat. Stattdessen ist nun ein Niederländer namens Tim van Rijthoven, Nummer 104 der Welt, der neue Darling der Fans.

    Sein Einzug in die Achtelfinals hat etwas Märchenhaftes. Noch vor vier Wochen war der 25-Jährige aus Nord-Brabant ausserhalb der Top 200 klassiert und hatte noch nie ein Spiel auf der ATP Tour gewonnen. Im Londoner Vorort Surbiton verlor er bei einem Challenger-Turnier in der 1. Runde.

    Dann aber setzte der Niederländer zum Höhenflug an. Mit einer Wildcard versehen, gewann er sensationell das Heimturnier in 's-Hertogenbosch – mit Siegen im Halbfinal gegen den Top-Ten-Spieler Félix Auger-Aliassime im Halbfinal und gegen die aktuelle Nummer 1 Daniil Medvedev im Final. Liegt in Wimbledon vielleicht sogar die ganz grosse Sensation drin?

  • Lüthi spricht über das Schweizer Abschneiden

    Severin Lüthi: «Ich bin stolz auf die Breite im Schweizer Spitzentennis»

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    Das bescheidene Abschneiden der Schweizer*innen in Wimbledon ist für Severin Lüthi nicht ein Rückschlag. Der Davis-Cup-Captain ist vielmehr stolz auf die Breite, die die Schweiz im Spitzentennis bieten kann.

    01.07.2022

  • Hallo …

    … und herzlich willkommen zum Wimbledon-Ticker. Hier verpasst du auch am sechsten Turniertag nichts.

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