Gewaltvorwürfe ATP stellt Ermittlungen gegen Zverev ein

Luca Betschart

31.1.2023

Alexander Zverev muss von der ATP keine Strafe befürchten.
Alexander Zverev muss von der ATP keine Strafe befürchten.
Bild: Getty

Die ATP hat die Ermittlungen gegen Alexander Zverev wegen Gewaltvorwürfen eingestellt. Es habe keine ausreichenden Beweise für die Anschuldigungen seiner Ex-Freundin gegeben. 

Zverevs damalige Freundin Olga Scharipowa hatte dem heute 25-Jährigen häusliche Gewalt vorgeworfen und die Anschuldigungen in zwei langen Medienberichten detailliert dargelegt. Die erste Veröffentlichung erschien im November 2020 im Tennismagazin «Racquet», die zweite im August 2021 auf der Internetplattform «slate.com». Zverev hatte die Anschuldigungen stets entschieden zurückgewiesen. Die Eröffnung der Ermittlungen der ATP hatte die deutsche Nummer eins begrüsst, da nur so seine Unschuld bewiesen werden könne.

In einer veröffentlichten ATP-Mitteilung vom Dienstag heisst es: «Eine umfassende unabhängige Untersuchung von Alexander Zverev hat keine ausreichenden Beweise für die veröffentlichten Missbrauchsvorwürfe erbracht. Infolgedessen wird die ATP keine disziplinarischen Massnahmen ergreifen.»

Scharipowa hatte Zverev vorgeworfen, während des ATP Masters 1000 Events in Shanghai im Jahr 2019 ihr gegenüber gewalttätig geworden zu sein. Eine unabhängige Ermittlungsagentur hatte neben Scharipowa und Zverev auch Familienangehörige und einige Tennisspieler befragt und auch weitere von Scharipowa angeführte Vorfälle untersucht.

Die ATP kam anhand des Untersuchungsberichts zu dem Entschluss, dass keine ATP-Regeln gebrochen worden seien. Anzeige bei der Polizei hat Scharipowa bislang nicht gestellt. Zverev ist diese Woche für Deutschland im Davis Cup gegen die Schweiz im Einsatz.

dpa