In London vor Gericht Becker drohen sieben Jahre Gefängnis – Kyrgios provoziert: «Wie ein 10-Jähriger»

jar

25.9.2020

Boris Becker am Donnerstag vor dem Amtsgericht in London.
Boris Becker am Donnerstag vor dem Amtsgericht in London.
Bilder: Getty

Tennislegende Boris Becker stand am Donnerstag in London vor Gericht, weil er Vermögen und Konten verheimlicht haben soll. Dem Deutschen droht eine mehrjährige Haftstrafe. Die Provokation von Intimfeind Nick Kyrgios lässt nicht lange auf sich warten.

Vermögen von mindestens 1,3 Millionen Euro und diverse Konten soll Boris Becker in Grossbritannien nicht angegeben haben. Ausserdem habe der 52-Jährige eine Wohnung in London und zwei Immobilien in Deutschland verschwiegen. Nicht weniger als 19 Verstösse gegen die Auflagen seines laufenden Insolvenzverfahrens werden Becker vorgeworfen, nachdem er 2017 für zahlungsunfähig erklärt wurde.

Zum grossen Prozess wird es 2021 kommen. Laut der «Bild»-Zeitung drohen dem früheren Tennisstar im schlimmsten Fall sieben Jahre Gefängnis, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten. Becker erschien am Donnerstag zu einer Anhörung vor einem Londoner Gericht.

Sein Anwalt Jonathan Caplan bestätigte, dass sich Becker gegenüber den Anklagepunkten energisch verteidigen werde. Becker plädierte in allen 19 Fällen auf unschuldig. Das Gericht entschied anschliessend, dass er bis zur nächsten Anhörung am 22. Oktober unter Auflagen auf freiem Fuss bleiben kann.

Kyrgios provoziert

Nichtsdestotrotz droht Becker in den nächsten Monaten Ungemach. So überrascht es nicht, dass auch Intimfeind Nick Kyrgios seine Meinung dazu geben muss. «Vielleicht können wir wieder twittern und du wie ein 10-Jähriger meine Instagram-Posts kommentieren, nachdem du fertig bist mit dem, was du gerade am Hals hast», schreibt der Australier am Freitag via den Kurzmitteilungsdienst.

Erst am Donnerstag waren die beiden in den sozialen Medien zum wiederholten Mal aneinandergeraten. Nachdem Kyrgios einen belanglosen Instagram-Post absetzte und dazu «Von anderer Klasse» schrieb, kommentierte Becker dies mit den Worten: «In deinen Träumen.»

Kyrgios' Antwort: «Du stänkerst herum wie ein kleines Groupie. Lungerst herum wie ein übler Geruch, in der Hoffnung vielleicht mehr Likes oder Follower zu bekommen. Unglücklicherweise warst du nie so einflussreich.» Später legte der Aussie noch einen drauf: «Er ist vom Wunsch, mein Trainer zu werden – offensichtlich wegen seines verzweifelten Bedürfnisses nach einem Gehaltsscheck –, dazu übergegangen, mich auf Instagram zu hassen. Es ist eine seltsame Welt, in der wir leben.»

Eine Antwort von Becker auf die neueste Kyrgios-Provokation lässt noch auf sich warten.

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