Die Entschuldigung Becker: «Man kann Federer nicht genug Awards verleihen»

mar

2.3.2018

Als er noch Coach von Novak Djokovic war, fand Boris Becker oft denunzierende Worte für Roger Federer. Er gehörte auch zu seinen grössten Zweiflern vor dem Comeback anfangs 2017. Jetzt entschuldigt er sich im Rahmen der Weltsportler-Wahl für diese Fehleinschätzung.

«Ich war der Erste, der seine Zweifel äusserte, als ich hörte, dass Roger Federer und Rafael Nadal vier, fünf, sechs Monate pausierten.» So die ehrlichen Worte von Boris Becker bei den Laureus Awards.  Und weiter: «Roger machte sogar sechs Monate Pause und deshalb zweifelte ich, ob er in seinem Alter noch ein Comeback schafft.»

Boris Becker überreichte Roger Federer die Trophäe zum Weltsportler gleich höchstpersönlich.
Boris Becker überreichte Roger Federer die Trophäe zum Weltsportler gleich höchstpersönlich.
Getty Images

Das ist Federer bekanntlich gelungen, Nadal ebenso. Sie waren die Dominatoren 2017. Becker springt deshalb nun über seinen Schatten und entschuldigt sich für seine Skepsis. «Sie haben allen das Gegenteil bewiesen. Man kann sie nicht genügend loben für ihre Willenskraft und die Disziplin.»

Besonders bemerkenswert findet Becker ganz einfach ihre Liebe zum Spiel und für den Wettkampf. «Sie haben genug Geld verdient, sie waren genügend lang die Nummer 1 und trotzdem kommen sie nochmal zurück. Ganz einfach weil sie das Spiel lieben. Das sind wahre Champions.»

Aus diesem Grund kommt Becker dann auch zum Schluss: «Diese Einstellung kann nicht genug gelobt werden und wir können den beiden nicht genug Awards geben, weil diese Jungs nicht für immer spielen werden.» Was die beiden Sportler geleistet haben, vermutet Becker, «werden wir erst verstehen, wenn sie ihren Rücktritt erklärt haben».

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