«Heute war mir danach» Belinda Bencic zeigt verstörende Hassnachrichten auf Instagram

Syl Battistuzzi

15.10.2025

Belinda Bencic wehrt sich gegen anonyme Anfeindungen.
Belinda Bencic wehrt sich gegen anonyme Anfeindungen.
IMAGO/Imagn Images

Nach ihrem Sieg in Ningbo wird Belinda Bencic im Netz übel beleidigt. Die Schweizerin wehrt sich und veröffentlicht mehrere Hassnachrichten.

Syl Battistuzzi

Belinda Bencic hat auf Instagram mehrere Hassnachrichten öffentlich gemacht, die sie nach ihrem Marathon-Sieg in Ningbo erhalten hat. Die Weltnummer 14 teilt Screenshots von extrem beleidigenden und sexistischen Kommentaren – darunter sogar Aufrufe zu Gewalt.

«Ich zeige das normalerweise nicht. Aber heute fühle ich mich danach», schreibt die 27-jährige Ostschweizerin in ihrer Story. «Es sind nur ein paar aus Tausenden», ergänzt sie.

Beleidigungen weit unter der Gürtellinie – Humor statt Hass

Die Nachrichten, die Bencic veröffentlichte, sind erschütternd. Eine lautet etwa: «Du weisst nicht, wie man einen Tennisschläger hält. Du solltest besser Penisse halten. Ich denke, du hast viel Erfahrung als Prostituierte.» Ein anderer Nutzer – in dessen Profilbild (höchstwahrscheinlich seine) Kinder zu sehen sind – fordert gar zu sexueller Gewalt auf. Für Bencic ist klar: Solche Botschaften gehören leider zum Alltag von Profisportlerinnen.

Trotz der schockierenden Kommentare verliert Bencic nicht ihren Humor. Eine mildere Beleidigung, in der sie lediglich als «Verliererin» bezeichnet wird, kommentiert sie ironisch als «die schönste Nachricht des Tages». Doch Bencic bleibt nicht nur bei Ironie. Sie erinnert ihre Community daran, dass sie auch viele positive Rückmeldungen bekommt: «Natürlich bekomme ich auch so viele unterstützende Nachrichten. Lasst uns das nicht vergessen – ihr treibt mich an!»

Kein Einzelfall

Die Olympiasiegerin hatte bereits vor fünf Jahren ähnliche Nachrichten öffentlich gemacht. Und sie ist nicht allein: Auch ihre Kollegin Caroline Garcia teilte im Sommer Hasskommentare – Bencic unterstützte sie damals mit den Worten: «Das ist unsere Realität, jeden Tag.»