Belinda Bencic hat den ersten Test am Australian Open in Melbourne bestanden. Die Ostschweizerin zieht dank einem 6:3, 7:5 gegen die Slowakin Anna Karolina Schmiedlova in die 2. Runde ein.
Auch wenn sich Bencic letztlich in zwei Sätzen durchsetzte, wurde die Nummer 6 der Setzliste von ihrer drei Jahre älteren Widersacherin 102 Minuten hart gefordert. Nach einer schnellen 4:0-Führung für Bencic glich sich die Partie aus, wobei Schmiedlova (WTA 203) die Schweizerin phasenweise in Nöte brachte.
Im ersten Satz verpasste die ehemalige Nummer 26 der Welt, die aufgrund einer Knieverletzung in der zweiten Jahreshälfte 2019 im Ranking aus den Top 200 fiel, einen Breakball zum 4:4, im zweiten Durchgang lag Schmiedlova zwischenzeitlich mit 3:0 und zwei Breaks in Führung.
An der Pressekonferenz erklärt sie, was ihr in diesen schwierigen Momenten durch den Kopf geht: «Riss di zäme» sage sie sich, meint Bencic lachend. Solche Situationen zu meistern seien zwar nicht ihre grösste Stärke, trotzdem sei sie ganz gut darin.
Einstellung stimmte
Bencic liess sich tatsächlich nicht aus dem Konzept bringen und kämpfte sich dank einer Leistungssteigerung zurück. Beim Stand von 5:5 musste sie noch einmal zwei Breakbälle abwehren, ehe sie dank einem starken Return-Game zum fünften Mal in Melbourne in die 2. Runde einzog.
«Eine 1. Runde ist nie einfach – vor allem gegen sie nicht», sagte Bencic. Es sei schwierig gewesen, den Rhythmus zu finden. «Es blieb mir nichts anderes übrig, als zu kämpfen und Lösungen zu finden.» Ihr Fazit: «Ich bin glücklich, dass ich durchgekommen bin.»
Sie selbst und ihr Umfeld würden sich nicht andere Erwartungen als früher machen, dass komme nur von Aussen, sagt Bencic auf ihre Rolle als Spitzenspielerin angesprochen.
In der 2. Runde trifft Bencic am Donnerstag auf die Siegerin der Partie zwischen der ehemaligen French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko (WTA 45) aus Lettland und der Russin Ludmila Samsonowa (WTA 118), gegen die Bencic noch nie gespielt hat.