Die Amerikanerin Coco Gauff hat das Finale der French Open erreicht. Im Moment des Sieges denkt sie zuerst an die jüngsten Bluttaten in ihrem Land – und ruft zum Wandel auf.
Nach ihrem Finaleinzug bei den French Open hat die amerikanische Tennisspielerin Coco Gauff auf die grossen Probleme mit Waffengewalt in ihrer Heimat hingewiesen. «Frieden! Beendet Waffengewalt», schrieb die 18-Jährige in Paris auf die Linse der TV-Kamera. Es ist üblich, dass Tennisprofis nach ihren Siegen Grüsse oder Botschaften auf die Kamera schreiben.
«Für mich ist es wichtig, die Plattform, die ich habe, zu nutzen. Vor allem hier in Europa», sagte Gauff nach ihrem 6:3, 6:1 gegen Martina Trevisan aus Italien im Halbfinale. «Wir brauchen definitiv einen Wandel und eine Reform in diesem Aspekt», sagte Gauff. Die 18-Jährige hatte sich in den vergangenen Tagen schon in den sozialen Netzwerken zu der Gewalt in den USA geäussert.
Gauff im Final klare Aussenseiterin
Die USA werden derzeit von einer ganzen Serie von Taten erschüttert, bei denen Bewaffnete das Feuer eröffnen und mehrere Menschen töten. In einer Grundschule im texanischen Uvalde waren in der vergangenen Woche 19 Kinder und zwei Lehrer erschossen worden.
Gauff trifft nun im French-Open-Final am Samstag auf die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek, die ihr Halbfinal gegen Darja Kassatkina aus Russland mit 6:2, 6:1 deutlich gewann.
Gauff und Trevisan lieferten sich hingegen im ersten Satz ein ausgeglichenes Duell. Beide Spielerinnen hatten grosse Probleme, ihren Aufschlag durchzubringen. Gegen Ende des ersten Durchgangs wurde Gauff, die 2018 im Stade Roland Garros den Wettbewerb bei den Juniorinnen gewonnen hatte, stärker und holte sich den ersten Satz.