Nach einem missratenen Return von Stefanos Tsitsipas trifft der gelbe Filzball einen Linienrichter im Queen's Club in London genau am Kopf. Eigentlich hätte man ihn vorwarnen können …
Gegen den Briten Kyle Edmund führt Stefanos Tsitsipas im ersten Satz bereits mit Break und sieht beim Stand von 4:2 die Chance, mit einem erneuten Servicedurchbruch nachzulegen. Doch der Start misslingt komplett: Nach einem platzierten Service von Edmund kommt die Weltnummer sechs nicht mehr hinter den Ball, trifft diesen nur mit dem Rahmen und erwischt einen Linienrichter aus nächster Nähe am Kopf.
Glücklicherweise verletzt sich der Mann dabei nicht ernsthaft und kann nach einer kurzen Unterbrechung und der Entschuldigung von Tsitsipas weitermachen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt aber: Es hätte auch anders ausgehen können.
Bereits 2012 ein Vorfall
Denn genau an diesem Platz im Londoner Queen's Club kommt es bereits 2012 zu einem schmerzhaften Zwischenfall, der weit schärfere Konsequenzen zur Folge hat. Im Finale gegen Marin Cilic verliert der mittlerweile zurückgetretene Heisssporn David Nalbandian nach einem verlorenen Ballwechsel komplett die Nerven und tritt mit Anlauf gegen die Holzumrandung um den angesprochenen Schiedsrichter-Stuhl.
Den Linienrichter trifft er mit voller Wucht am linken Schienbein, das auf der Stelle stark zu bluten beginnt. Dem Stuhlschiedsrichter «blieb keine andere Wahl», als Nalbandian, der zu diesem Zeipunkt mit 1:0 nach Sätzen führte, zu disqualifizieren.
Auch wenn der Vorfall am Donnerstag unglücklich verläuft und Tsitsipas – im Gegensatz zu Nalbandian damals – kein Vorwurf gemacht werden kann, ist davon auszugehen, dass es im Londoner Nobel-Tennisklub keinen gefährlicheren Arbeitsplatz gibt.