Djokovic, Berrettini und Murray voll des Lobes «Federer wäre ein grossartiger Trainer»

jar

27.9.2022

Djokovic würdigt Federer als einer der Grössten

Djokovic würdigt Federer als einer der Grössten

Ob Roger Federer dem Tennis erhalten bleibt ist noch ungewiss. Der Schweizer erklärte, dass er sich nicht in einer offiziellen Rolle sieht, doch Djokovic und Co. könnten sich ihn als Trainer vorstellen.

27.09.2022

Auch nach seinem Karriereende will Roger Federer dem Tennis erhalten bleiben. In welcher Form ist allerdings noch nicht klar. Nicht nur Novak Djokovic könnte sich den Schweizer als Trainer sehr gut vorstellen.

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27.9.2022

«Das ist hier nicht das Ende. Hoffentlich sehen wir uns wieder. Auf einem anderen Tennisplatz irgendwo auf der Welt.» Mit diesen Worten verabschiedet sich Roger Federer am Freitag nach seinem letzten offiziellen ATP-Spiel. Der Maestro macht seinen Fans Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen bei Showkämpfen und erklärt, dass er es «lieben würde, an Orten zu spielen, an denen ich noch nie zuvor gespielt habe».

Auch nach dem Rücktritt scheint undenkbar, dass der Maestro in seiner Zukunft ohne Tennis auskommen wird. Einer so prägenden Figur wie Federer stehen ohnehin alle Möglichkeiten offen. Vom Davis-Cup-Captain bis zum Tennis-Kommentator.

Auf eine führende Rolle im Tennisverband scheint Federer indes keine Lust zu haben. «Ich bin nicht wirklich scharf darauf, auf diese Weise in die Politik zu gehen, um ehrlich zu sein», sagt er am Wochenende. Als Präsident des Spielerrats war er in Vergangenheit schon in Entscheidungsfindungen involviert. «Es gab gute Momente, aber manchmal war es auch nicht das Beste», erinnert sich der Schweizer. «In einer offiziellen Rolle sehe ich mich nicht.»

Djokovic: «Federer kann jeden Spieler besser machen»

Federer sagt auch, dass er «noch keine konkreten Pläne» habe. «Ich muss einen Schritt weg davon machen und dann führt es mich vielleicht in eine andere Richtung.» Wer weiss, vielleicht wird der 20-fache Grand-Slam-Champion eines Tages als Trainer auf die Tour zurückkehren. Andere Top-Spieler würden ihm die Rolle als Coach jedenfalls zutrauen.

«Ich denke, dass Roger viel bieten kann. Es ist logisch, zu erwarten, dass er so viele nützliche und wertvolle Dinge mit jedem teilen kann. Sollte er (das Coaching) in Betracht ziehen, bin ich sicher, dass er jede Spielerin oder jeden Spieler besser machen kann – auf und neben dem Platz», meint Novak Djokovic. «Denn er ist zweifellos einer der grössten Spieler, die je Tennis gespielt haben.»

Auch Matteo Berrettini findet: «Ich denke, Federer wäre ein grossartiger Trainer. Er sieht das Tennis wie kaum ein anderer. Nicht nur wegen seiner Spielweise, sondern auch wegen seiner Liebe zum Spiel und wie er Spiele anschaut. Er sagt immer das Richtige.»

Das Problem des grossen Aufwands

Klar dürfte jedoch sein: Federer wird seiner Familie den Vorrang geben. So scheint ausgeschlossen, dass er kurz- und wohl auch mittelfristig einen Vollzeit-Coachingjob auf der Tour mit den damit verbundenen vielen Reisen übernehmen wird. Zumal sein Ex-Trainer Ivan Ljubicic kürzlich auch andeutete, dass der 41-Jährige «definitiv nicht über 30 Wochen im Jahr unterwegs sein» werde.

Andy Murray äussert sich daher auch eher skeptisch: «Für ehemalige Spieler, die Trainer werden, ist es wirklich wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben, viele Spieler zu kennen und die Spiele und andere Dinge zu studieren, um die Stärken und Schwächen des Spielers zu verstehen. Ich weiss nicht, ob Federer sich darauf einlassen wird.»

Dennoch hoffe auch er, dass Federer ein Teil des Tennis bleiben wird. «Ich bin sicher, dass er hier sein wird. Vielleicht arbeitet er fürs Fernsehen. Ich weiss, wie sehr er Wimbledon liebt. Es wäre grossartig fürs Tennis, wenn er noch ein bisschen bleiben könnte», so der Schotte. «Eines Tages wird Roger vielleicht auch das Team Europe am Laver Cup als Captain anführen.»

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