Comeback nach 1 Jahr Djokovic dämpft die Erwartungen an Murray: «Er war länger weg als ich»

Andy Murray gibt nach fast einem Jahr Pause sein lang erwartetes Comeback beim ATP-500-Turnier im Queen's Club. Die Erwartungen sollten nicht zu weit hochgeschraubt werden – meint zumindest Novak Djokovic.

Seit Wimbledon 2017 hat Andy Murray keine Partie mehr bestritten, fast ein Jahr lang ist die ehemalige Nummer 1 schon weg. Im Queen's Club kehrt der Brite nach langer Leidenszeit und Hüftoperation heute Dienstag auf die Tour zurück. Um ca. 16 Uhr fordert er den Australier Nick Kyrgios, der sich am Samstag Roger Federer im Stuttgart-Halbfinal nur knapp geschlagen geben musste.

In der Weltrangliste ist Murray auf Platz 156 abgerutscht. Schwer vorauszusagen, wie fit sich der 31-Jährige heute präsentieren wird. Roger Federer überraschte bei den Australian Open 2017 nach einem halben Jahr Pause alle. Novak Djokovic hingegen hat seine Bestform seit seiner Verletzungspause noch immer nicht gefunden.

Djokovic ist in London ebenfalls am Start. Und der Serbe versucht, die Erwartungen an seinen langjährigen Kollegen zu bremsen. «Er war länger weg als ich», erklärt Djokovic vor seinem ersten Auftritt (gegen John Millman) im Queen's Club. «Ich weiss nicht, wie schmerzhaft so eine Verletzung an der Hüfte ist, aber die grösste Herausforderung ist immer mental. Wie man so etwas aus seinem Kopf bekommt und weiss, dass es hinter einem liegt, so dass man sich auf sein Spiel konzentrieren kann.»

Auch Marin Cilic sieht durchaus Probleme auf Andy Murray zukommen. «Aus meiner Sicht ist Rasen der schwierigste Belag für ein Comeback», sagt der Wimbledon-Finalist von 2017. «Andy hat zweimal Wimbledon gewonnen und kommt natürlich gut mit dem Rasen zurecht. Aber es ist viel Beweglichkeit gefordert, er hat fast zwölf Monate gefehlt.»