Im Viertelfinal macht Novak Djokovic mit seinem Gegner kurzen Prozess. Im anschliessenden Platzinterview spricht er mit Jim Courier über Roger Federer und hat eine kleine Kampfansage an den Schweizer.
Die Dominanz von Novak Djokovic bei den Australian Open reisst nicht ab. Im Gegenteil. Beim 6:1, 6:2, 6:4-Sieg gegen den Russen Andrej Rublev lässt der Serbe keine Schwächen erkennen. Er wehrte alle fünf Breakbälle ab, schlug 14 Asse und war in den Ballwechseln schnell unterwegs wie eh und je.
So war der Match dann auch gar nicht das zentrale Gesprächsthema beim anschliessenden Platzinterview mit Jim Courier. Vielmehr will der Amerikaner wissen, ob er sich noch an seinen ersten Grand-Slam-Halbfinal erinnere (für seinen Gegner Tommy Paul ist es der erste). Tatsächlich hat Djokovic an diesen Tag noch klare Erinnerungen, auch wenn er schon mehr als 15 Jahre zurückliegt. Und so kommt Roger Federer ins Spiel.
«Federer hat sich einen Applaus verdient. Ich hatte über die Jahre einige grossartige Duelle mit ihm und das Tennis vermisst ihn, so viel steht fest.»
«Ich denke, das war bei den US Open 2007. Ich habe den Halbfinal sogar gewonnen, danach aber im Final gegen Roger verloren.» Bei der Erwähnung von Federer jubelt das Stadion und Djokovic animiert die Gäste zusätzlich, dem Schweizer einen Applaus zukommen zu lassen.
«Das hat er sich verdient. Ich hatte über die Jahre einige grossartige Duelle mit ihm und das Tennis vermisst ihn, so viel steht fest», fährt Djokovic fort und kann sich ein kleines Spässchen an dieser Stelle nicht verkneifen. «Ich habe gesehen, wie er sich zuletzt ziemlich schick angezogen hat für die Fashion Week.»
Ob er Federer auch beim Skifahren gesehen habe, will Courier wissen. «Natürlich und ich will ihn gerne zu einem kleinen Rennen herausfordern. In ein paar Jahren vielleicht.»
Bis dahin hat Djokovic aber noch einiges auf dem Tennisplatz vor. Im Halbfinal trifft er als nächstes zum ersten Mal in seiner Karriere auf Tommy Paul. Der Weltranglisten-35. aus den USA hat sich gegen Landsmann Ben Shelton durchgesetzt und scheint eine einfache Aufgabe für Djokokovic. Danach stünde nur noch Karen Khachanov oder Stefanos Tsitsipas zwischen ihm und dem 22. Grand-Slam-Titel.