Novak Djokovic ist auch in Paris-Bery nicht zu stoppen und marschiert in eindrücklicher Manier zu seinem 97. ATP-Titel. Der Grand-Slam-Rekordsieger lässt keine Zweifel offen, dass er noch lange nicht genug hat.
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- Novak Djokovic weist die Konkurrenz auch in Paris-Bercy in die Schranken und marschiert zu seinem 97. Titel auf der ATP-Tour.
- In einem Interview macht der Serbe klar, dass er aber längst nicht genug hat und den Rekord von Jimmy Connors (109 ATP-Titel) nur zu gerne brechen würde.
- Zudem lässt Djokovic mit Aussagen aufhorchen, die Interpretationsspielraum lassen und womöglich auch an Rafael Nadal gerichtet sind.
Seit der bitteren Finalniederlage in Wimbledon im Juli marschiert Novak Djokovic unaufhaltsam von Sieg zu Sieg. In Paris-Bercy baut der Serbe seine Serie der Ungeschlagenheit auf 18 Spiele aus und schnappt sich dank eines souveränen Finalsiegs über Grigor Dimitrov den sechsten Turniersieg der Saison.
Die Jahresbilanz von 51 Siegen zu 5 Niederlagen untermauert die Dominanz des 36-Jährigen eindrücklich. Genau wie die mittlerweile 40 eingespielten Trophäen auf ATP-1000er-Stufe. Zum Vergleich: Die gesamte Top 40 der aktuellen Weltrangliste bringt es bei 1000er-Turnieren gemeinsam auf 26 Titel.
Ein nächster Meilenstein dürfte für Djokovic schon bald hinzukommen. Ihm fehlt bei den bevorstehenden ATP-Finals noch ein einziger Sieg, um das Jahr definitiv zum achten Mal als Weltnummer 1 abzuschliessen – und so seinen eigenen Rekord noch weiter zu verbessern.
Den Connors-Rekord im Visier
Insgesamt gewinnt Djokovic in seiner bisherigen Laufbahn bereits 97 ATP-Titel. Nur Roger Federer (103) und Jimmy Connors (109) haben die Nase diesbezüglich vorne. Noch. Denn wie der Rekord-Grand-Slam-Sieger in einem Interview mit der serbischen Zeitung «Kurir» unterstreicht, hat er längst nicht genug.
«Warum sollte ich nicht auch versuchen, den Rekord von Connors zu brechen? Ich habe jetzt 12 Titel weniger, aber ich habe auch noch ein paar Tennisjahre vor mir», sagt er dem heute 71-jährigen Rekordhalter aus den USA den Kampf an. Zugleich macht Djokovic klar: «Ich versuche, diese Momente zu geniessen, die jetzt doppelt so viel wert sind.»
Und doch treiben die Bestmarken, die er noch nicht innehat, die aktuelle Weltnummer 1 nach wie vor an. «Ich strebe alle möglichen Rekorde an, alles, was ich brechen kann», macht Djokovic kein Geheimnis aus seinen ambitionierten Zielen. Er habe nie ein Problem damit gehabt, das zuzugeben – auch wenn ihm das womöglich Sympathien gekostet habe.
Seitenhieb Richtung Nadal?
«Deshalb mögen mich die Leute vielleicht nicht. Ich habe mich nicht wie einige andere verhalten, die sagen, dass es nicht ihr Ziel ist, und sich dann anders verhalten», sagt Djokovic weiter. «Ich habe immer versucht, im Einklang zu stehen mit dem, woran ich glaube.»
Die Aussagen lassen Interpretationsspielraum. Bezieht sich Djokovic auf seinen langjährigen Rivalen Rafael Nadal? Der Spanier deutet jüngst an, dass Djokovic in Sachen Rekorde eine verbissenere Herangehensweise an den Tag legt. «Novak lebt das intensiver. Für ihn wäre es wohl frustrierender gewesen, wenn er es nicht erreicht hätte», so Nadal.
«Das ist Rafas Meinung – und ich bin natürlich nicht einverstanden», kontert der Serbe daraufhin und fügt an: «Ich habe meine Meinung, aber ich werde sie nicht aussprechen, weil ich nicht will, dass wir das weiter vertiefen.» Konnte sich Djokovic einen kleinen Seitenhieb nun doch nicht verkneifen?