Novak Djokovic bezwingt Dominic Thiem in fünf Sätzen und siegt zum achten Mal bei den Australian Open. Während dem Endspiel muss er aber bange Momente überstehen.
Novak Djokovic ist auch in seinem achten Australian-Open-Final nicht zu bezwingen und schnappt sich in Melbourne nach einem Fünfsatz-Krimi gegen Dominic Thiem seine achte Trophäe. Damit löst er den Spanier Rafael Nadal am Montag an der Spitze der Weltrangliste ab. Für seinen insgesamt 17. Grand-Slam-Erfolg erhält Djokovic umgerechnet ein Preisgeld von rund 2,5 Millionen Euro.
«Ich habe das Privileg, dieses grosse Turnier acht Mal zu gewinnen. Wenn du mit einem Grand-Slam-Sieg in eine Saison starten kannst, stärkt dies das Selbstvertrauen erheblich. Deine Erwartungen für den Rest der Saison sind recht hoch, aber was auch immer passiert – die Saison gilt bereits als erfolgreich», zeigt sich Djokovic an der Pressekonferenz hochzufrieden.
Auf dem Weg zu seinem achten Triumph im achten Final im Melbourne Park hat Djokovic allerdings zu leiden und muss sowohl im zweiten, als auch im dritten Satz Rückschläge einstecken. «Nachdem ich den zweiten Satz verloren habe, fühlte ich mich wirklich schlecht auf dem Platz und hatte deutlich weniger Energie», schildert Djokovic. «Ehrlich gesagt weiss ich immer noch nicht, wieso das passierte.»
«Ich wusste nicht, was der nächste Moment bringt»
Vor dem vierten Durchgang geht der «Djoker» nach dem 1:2-Satzrückstand gar in die Garderobe, um sich medizinisch behandeln zu lassen. «Ich fühlte mich überhaupt nicht gut und wusste nicht, was der nächste Moment bringen wird. Ich versuchte, mich mental und emotional am Leben zu halten. Denn ich war in gewisser Weise enttäuscht und etwas geschockt, dass ich mich so fühlte. Vor dem Spiel war alles gut und während den ersten beiden Sätzen war alles gut.»
Die Schwierigkeiten entgehen auch seinem Kontrahenten nicht: «Im dritten Satz hatte Novak offensichtlich Probleme», so die neue Weltnummer vier. Ihn habe die Pause aber nicht aus dem Konzept gebracht. Der Österreicher verpasste auch in seinem dritten Grand-Slam-Endspiel den ersten Titel: «Es sind nur kleine Details, die entscheiden», sagt er und hält fest: «Ich bereue nichts». Thiem trauert vor allem der verpassten Gelegenheit zu Beginn des vierten Satzes nach: «Wenn mir da das Break gelungen wäre, würde ich jetzt vielleicht hier als Sieger sitzen». Stattdessen holt sich sein Gegner den vierten Satz und nach vier Stunden auch das Match.
Der «König von Melbourne» gewann vier der letzten sechs Trophäen und verringerte mit seinem 17. Grand-Slam-Triumph den Rückstand auf Nadal und Federer, die 19 beziehungsweise 20 der wichtigsten Titel gewonnen haben.