US-Open-Linienrichterin Laura C. erhält nach dem Eklat um Novak Djokovic von Fans des Serben Morddrohungen. Die Weltnummer 1 appelliert an seine Anhänger, auch die Linienrichterin zu unterstützen.
Die Szene wird in die Tennis-Geschichte eingehen: Djokovic schlägt am Sonntagabend im Spiel gegen Pablo Carreno Busta aus Frust einen Ball blind nach hinten und trifft Laura C. am Hals. Die Linienrichterin sackt sofort zu Boden und schnappt nach Luft. Wenige Augenblicke später geht es Laura C. wieder gut, trotzdem gibt es für die Turnierverantwortlichen nur ein Verdikt: Djokovic muss für diese Disziplinlosigkeit aus dem Turnier genommen werden.
Einige Fans des Serben machen tatsächlich die Linienrichterin für die Disqualifikation verantwortlich und decken das Instagram-Profil der US-Amerikanerin mit Hasskommentaren ein. Laura C. wird vorgeworfen, geschauspielert zu haben. Einige Beleidigungen gehen auch weit unter die Gürtellinie, sogar Morddrohungen sind zu lesen.
Das scheint auch Djokovic mitgekriegt zu haben, der sich auf Instagram an seine Anhänger wendet und sie bittet, die Linienrichterin zu unterstützen: «Sie hat überhaupt nichts falsch gemacht. Ich bitte euch, in dieser Zeit speziell unterstützend zu sein und mit ihr mitzufühlen.»
Der 17-fache Grand-Slam-Sieger, der nach dem Turnierausschluss 10'000 Dollar Strafe zahlen muss und auch sein gewonnenes Preisgeld in Höhe von 250'000 Dollar verliert, will aus der ganzen Sache lernen: «Von solchen Momenten werden wir nur stärker. Teilt die Liebe mit allen.»
Mit der Disqualifikation scheint sich Djokovic mittlerweile abgefunden zu haben – mit den Gedanken ist er wohl schon bei den French Open, die am 21. September beginnen werden: «Europa, ich komme.»