Novak Djokovic würde trotz Einreiseverbot im kommenden Januar beim Australian Open spielen, wie Turnierchef Craig Tiley am Mittwoch erklärte. Es liege an dem Serben selbst, «die Situation» mit der Regierung zu klären.
Der nicht gegen Covid-19 geimpfte Djokovic hatte Australien nach seiner Einreise zu den Australian Open im Januar dieses Jahres nach einem Rechtsstreit wieder verlassen müssen. Dazu wurde er mit einem dreijährigen Einreiseverbot für das Land belegt.
Er habe mit dem 35-Jährigen beim Laver Cup über die Situation gesprochen, erklärte Tiley der Zeitung «The Age»: «Er sagte, dass er natürlich gerne nach Australien zurückkommen würde, aber er weiss, dass der Entscheid letztlich bei der Bundesregierung liegt.» Die langjährige Nummer 1 der Weltrangliste habe «diesen Standpunkt akzeptiert».
«Ein Schlag ins Gesicht für Australien»
Kritik für eine mögliche Sonderbehandlung des neunfachen Turniersiegers kommt von der Oppositionspolitikerin Karen Andrews, die zum Zeitpunkt der Abschiebung Djokovics Innenministerin war. «Es wäre ein Schlag ins Gesicht für die Menschen in Australien, wenn Novak Djokovic plötzlich wieder ins Land gelassen wird, nur weil er ein hochrangiger Tennisspieler ist», sagte Andrews dem Radiosender ABC.
Djokovic verpasste in diesem Jahr neben dem Australian Open auch das US Open im August sowie die weiteren grossen Turniere in Indian Wells, Miami, Montreal und Cincinnati, weil er ungeimpft nicht in Nordamerika einreisen durfte. Das Australian Open findet als erstes Grand-Slam-Turnier des Jahres vom 16. bis 29. Januar in Melbourne statt.