US-Open-Splitter Djokovics Ruhestörung, Thiems teure Busfahrt und die Botschaft von Mama Osaka

Von Luca Betschart

3.9.2020

Novak Djokovics Gebrüll als Weckruf, eine teure Busfahrt für Dominic Thiem und eine rührende Botschaft von Naomi Osakas Mutter – der US-Open-Splitter zum dritten Tag in Flushing Meadows.

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Djokovics Gebrüll als Weckruf

Topfavorit Novak Djokovic tut sich in seinem Zweitrundenspiel gegen Kyle Edmund zu Beginn schwerer als gedacht und muss den ersten Satz im Tiebreak sogar abgeben. Umso entschlossener ist der Auftritt des Serben dafür in der Folge, immer wieder ist die Weltnummer 1 im leeren Stadion lautstark zu hören.

Vor allem sein Gebrüll nach dem entscheidenden Break im vierten Durchgang ist nicht zu überhören – und für einige Anwesende so etwas wie ein Weckruf. «Sie haben meine schlafende Frau mit Ihrem unglaublichen Schrei geweckt», wendet sich ein Journalist an der Pressekonferenz an Djokovic. Dieser kontert cool: «Ich hoffe, sie wird mir vergeben. Ich musste Energie auf den Platz bringen. So spiele ich. Ich versuche trotz seltsamer Bedingungen, die Intensität ins Spiel zu bringen.» Bisher tut er das mit Erfolg!

2
Coronabusse für Thiem

Dank des Einzugs in die zweite Runde und den fälligen 100'000 Dollar Preisgeld knackt Dominic Thiem bereits die 24-Millionen-Dollar-Grenze in Sachen Karriere-Preisgeld. Allerdings muss der Österreicher davon einen kleinen Teil sogleich wieder abgeben – nach einem Regelverstoss am Dienstagabend. Demnach soll ein Teammitglied bei der Heimfahrt im Bus gegen die Maskenregel verstossen haben. Besonders in diesem Jahr wird in Flushing Meadows jeder noch so kleine Fehler bestraft, im Fall von Thiem bedeutet dies eine Geldstrafe von 1'500 Dollar. Für den Lichtenwörther ein verkraftbarer Betrag – und doch eine ziemlich teure Heimfahrt.



3
Die rührende Botschaft von Mama Osaka

Gegen Camila Giorgi gibt sich Naomi Osaka in der Nacht auf Donnerstag keine Blösse und muss nur drei Games abgeben, bevor der Einzug in die dritte Runde nach nur 70 Minuten Spielzeit Tatsache ist. Eine der ersten Gratulantinnen ist Osakas Mutter Tamaki, die unmittelbar nach der Partie auf dem Screen im Stadion eingeblendet wird. Technische Probleme erschweren zwar den Austausch zwischen den beiden, die Überraschung ist der Japanerin aber anzumerken: «Mum, was machst du da? Oh mein Gott! Wo ist Dad?»

Nebst den Gratulationen schickt Mutter Osaka ihrer siegreichen Tochter auch eine vierzeilige Botschaft in ausschliesslich Emojis, die auf dem Screen allerdings nur schwer zu lesen ist. An der Pressekonferenz klärt die US-Open-Siegerin von 2018 auf: «Sie sagte, ich solle nicht auf die sozialen Netzwerke gehen, sondern schlafen. Dann soll ich viel Grünsaft trinken und mich ausruhen. Und dass sie mich liebt.»

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Rutschpartie für Sascha Zverev

Alexander Zverev hält sich auch bei seinem zweiten Auftritt in Flushing Meadows schadlos, dennoch verkommt das Duell mit Nakashima für den Deutschen zwischenzeitlich zu einer Rutschpartie. Der Grund: «Es war heute ziemlich feucht. Wasser kam aus meinen Schuhen», erklärt Zverev an der Pressekonferenz. So erinnert die Weltnummer 7 an diesem Tag an den Griechen Stefanos Tsitsipas, der seine Schuhe während eines Matches mehrfach austauscht. Zverev scherzt: «Ich musste von den Trockenreifen auf die Nassreifen umsteigen.»

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