«Eine Katastrophe» «Eine Katastrophe» – der Ärger des Sandkönigs nach einer seltenen Niederlage

lbe

17.4.2021

Zu Beginn der Woche noch kaum gefordert, müssen Novak Djokovic und Rafael Nadal in Monte Carlo völlig überraschend schon vor dem Halbfinale die Koffer packen – und halten mit Selbstkritik nicht zurück.

Erst erwischt es am Donnerstag den Weltranglistenersten Novak Djokovic. Völlig überraschend muss er gegen Dan Evans die erste Niederlage des Jahres einstecken. Nach dem relativ deutlichen 4:6, 5:7 sagt der Serbe denn auch selbstkritisch: «Das war sicherlich eine meiner schlechtesten Leistungen in den vergangenen Jahren. Ich habe mich einfach schrecklich auf dem Platz gefühlt», gesteht der 33-Jährige.

Nur Stunde nach Djokovics Aus folgt am Freitag aber die nächste kleine Sensation: Andrey Rublev weist Sandkönig Rafael Nadal in drei Sätzen in die Schranken und eliminiert den elffachen Turniersieger in Monte Carlo bereits im Viertelfinal. «Das ist leicht zu erklären. Wenn du einem grossartigen Spieler wie ihm gegenüberstehst und du nicht gut spielst, solltest du verlieren», sagt Nadal an der Pressekonferenz nach dem Spiel nüchtern.



Der Spanier rennt seiner Bestform an diesem Tag hinterher. «Aus irgendeinem Grund hatte ich Probleme mit meinem Aufschlag. Ich weiss nicht warum, weil im Training hatte ich überhaupt keine Mühe. Aber heute war einer dieser Tage, an denen mein Aufschlag eine Katastrophe war», schildert Nadal und betont, dass eine solch schwache Leistung am Service auch den Rest des eigenen Spiels tangiere. «Wenn du ohne Selbstvertrauen servierst, konzentrierst du dich nur darauf. Du denkst nicht darüber nach, wie du danach den Ballwechsel spielen willst.»

Das Ende einer Ära?

Zudem habe auch die eigenen Rückhand nicht wie gewünscht funktioniert, so der Spanier. «Ich schaffte einige kleine Dinge nicht, die einen grossen Unterschied für das Ergebnis und mein Spiel ausmachen», fasst Nadal zusammen, bevor er lobende Worte in Richtung seines Kontrahenten richtet: «Er hat grossartig gespielt, spielte aggressiv, wie ich es erwartete. Gut gemacht, ich bin glücklich für ihn. Er ist ein toller Typ.»

Im Halbfinal trifft Rublev auf den ebenfalls überraschenden Norweger Casper Ruud. Bereits jetzt steht aber fest: Monte Carlo wird in diesem Jahr einen neuen Champion küren. Denn mit Vorjahressieger Fabio Fognini scheidet auch der Titelverteidiger bereits im Viertelfinal aus – und zuvor gibt es in 14 (!) Jahren nur drei verschiedene Sieger: Rafael Nadal (11x), Novak Djokovic (2x) und Stan Wawrinka (1x). Das Ende einer Ära?