Blick zurück Federer: «Es fühlte sich an wie das Karrierenende»

lbe

31.7.2018

Das Ende schien nah: Federer während und nach dem Wimbledon Halbfinal 2016.
Das Ende schien nah: Federer während und nach dem Wimbledon Halbfinal 2016.
Bild: Getty Images

Roger Federer spricht in einem Interview mit «ESPN» über vergangene steinige Jahre und wartet mit einem Versprechen an die Fans auf.

Die Rückkehr auf die ATP-Tour 2017 hätte eindrücklicher nicht sein können: Nach einem halben Jahr Verletzungspause kommt der Basler so zurück, als wäre er nie weg gewesen. Natürlich ist die fehlende Spielpraxis in der ersten Turnierwoche des Australian Open im Januar noch spürbar, doch spätestens im Traumfinale gegen Rivale Nadal zeigt sich Federer in besserer Verfassung als je zuvor.

Auch für den erfolgreichsten Tennisspieler aller Zeiten nicht selbstverständlich! In einem Interview spricht Federer selbst von steinigen Zeiten. Als er sich im Jahr 2016 nach dem Aus am Australian Open aufgrund einer Meniskusverletzung einer Operation unterziehen muss und im weiteren Verlauf der Saison auch mit Rückenproblemen zu kämpfen hat, herrscht bei Roger Unsicherheit: «Ich hatte meine Zweifel. Ich glaube, das kann man verstehen. Es fühlte sich wie das Karriereende an.» Aufgrund von Nachwirkungen der Knieverletzung muss Federer die Saison nach dem Ausscheiden in Wimbledon abbrechen und verpasst somit auch die Olympischen Spiele in Rio.

Doch das gefühlte Ende war für den 36-Jährigen erst der Anfang. 2 Jahre später ist er um drei Grand-Slam Titel und einige Wochen als Weltnummer 1 reicher. Bei 57 bestrittenen Matches im Comeback-Jahr muss er bloss fünfmal als Verlierer vom Platz. Wie macht man das?

Der vierfache Vater fokussiert sich jeweils auf den Moment: «Wenn ich im Training bin, dann geniesse ich das Trainieren. Wenn ich Ferien mache, dann mache ich Ferien.» Dann sei er nicht gestresst und könne einfach geniessen. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist er bald wieder auf dem Tennisplatz zu bestaunen – die Rückkehr auf die ATP-Tour ist für Mitte August in Cincinnati geplant. Und geht es nach dem Basler, wird er seine Fans nicht so schnell im Stich lassen: «Ich werde noch bis 40 weiterspielen – nur vielleicht nicht auf der Tour.»

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