Tag neun in Roland Garros: Am Montag steht die zweite Tranche der Achtelfinals an. Während Novak Djokovic hart um seinen Viertelfinal-Einzug kämpfen muss, bleibt Rafael Nadal ohne Satzverlust – die Highlights aus Paris in unserem Tagesticker.
Die Achtelfinals von Montag im Überblick
Der Tages-Ticker aus Paris
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Nadal weist Sinner in die Schranken
Rafael Nadal lässt auch in seinem vierten Spiel in Paris nichts anbrennen, obwohl Gegner Jannick Sinner vor allem zu Beginn der Partie starke Gegenwehr leistet. Mit zunehmender Spieldauer findet der Sandkönig aber immer besser ins Spiel, im dritten Satz überlässt er dem Italiener kein Game mehr. Nach etwas mehr als zwei Stunden verwandelt Nadal seinen zweiten Matchball zum souveränen 7:5, 6:3 und 6:0. Im Viertelfinal trifft der Titelverteidiger auf Diego Schwartzman.
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Musetti muss nach grosser Wende von Djokovic aufgeben
Der erst 19-jährige Lorenzo Musetti verlangt Novak Djokovic für rund zwei Stunden alles ab, gewinnt gar die ersten beiden Sätze im Tiebreak. Im Anschluss aber zeigt ihm die Weltnummer 1 die Grenzen auf. Djokovic verliert ab dem dritten Satz nur noch ein einziges Game, bevor Musetti im 5. Satz beim Stand von 0:4 aufgeben muss. Im Viertelfinal trifft Djokovic mit Matteo Berrettini am Mittwoch auf den nächsten Italiener.
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Struff scheitert trotz vielen Chancen an Schwartzman
Der Deutsche Jan-Lennard Struff hat den Einzug in den Viertelfinal der French Open trotz einer erneut starken Leistung verpasst. Der 31 Jahre alte Tennisprofi verlor am Montag in Paris im Achtelfinal gegen den Argentinier Diego Schwartzman mit 6:7 (9:11), 4:6, 5:7 und verpasste damit den erstmaligen Sprung in den Viertelfinal bei einem Grand-Slam-Turnier.
Vor allem im ersten Satz liess Struff zu viele Chancen aus und vergab insgesamt sieben Satzbälle. Nach 3:02 Stunden machte der an Nummer zehn gesetzte Schwartzman, der im vergangenen Jahr in Paris im Halbfinal stand und im laufenden Jahr noch ohne Satzverlust dasteht, das Weiterkommen mit dem ersten Matchball perfekt.
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Gauff zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Viertelfinal
Die 17 Jahre alte Cori Gauff hat bei den French Open in Paris den Viertelfinal erreicht. Die Amerikanerin gewann am Montag gegen Ons Jabeur aus Tunesien überraschend deutlich mit 6:3, 6:1 und überstand damit erstmals bei einem der vier Grand-Slam-Turniere den Achtelfinal. Gauff ist die jüngste Viertelfinalistin bei einem Grand-Slam-Turnier seit der Tschechin Nicole Vaidisova in Paris 2006. Im Kampf um den Halbfinal-Einzug bekommt es die Amerikanerin nun mit der Tschechin Barbora Krejcikova zu tun, die gegen Gauffs Landsfrau Sloane Stephens mit 6:2, 6:0 gewann.
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Machtdemonstration von Krejcikova
Barbora Krejcikova zieht in den Viertelfinal ein. Die Tschechin schlägt Sloane Stephens, die US-Open-Siegerin von 2017, deutlich in zwei Sätzen mit 6:2 und 6:0. Was für eine Machtdemonstration der Nummer 33 der Weltrangliste.
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Zverev: «Ich spüre noch keinen Champagner aus Flaschen auf meinem Kopf»
Für Alexander Zverev läuft es bei den French Open weiter richtig gut. Gegen den Japaner Kei Nishikori geriet die deutsche Nummer eins am Sonntagabend nie in Gefahr. Jetzt scheint in Paris viel möglich. Mit dem dritten Viertelfinal-Einzug bei den French Open wollte sich Alexander Zverev nicht lange aufhalten. «Ich spüre noch keinen Champagner aus Flaschen auf meinem Kopf», sagte er nach seinem beeindruckenden Achtelfinal-Sieg. «Das Turnier ist noch nicht vorbei. Ich hoffe, ich habe hier noch drei Matches.»
Nach dem klaren 6:4, 6:1, 6:1 gegen Nishikori trifft er jetzt am Dienstag im Kampf um den Halbfinal-Einzug auf den Spanier Alejandro Davidovich Fokina. Auch wenn dieser für viele Beobachter noch eher unbekannt ist, will Zverev ihn nicht unterschätzen. «Er ist ein Viertelfinalist bei einem Grand Slam. Also kann er kein schlechter Spieler sein», sagte Zverev. «Er spielt wahrscheinlich das Turnier seines Lebens.» Lob für Zverev gab es von Tennis-Legende Boris Becker. «Grosses Kompliment. Das war eine sehr reife Leistung heute», sagte Becker als TV-Experte bei Eurosport. «Er hat sich damit in den Kreis der Favoriten gespielt.»
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Italiener in Paris so stark wie nie
Mit Matteo Berrettini, Jannik Sinner und Lorenzo Musetti stehen erstmals drei Italiener in der zweiten Woche eines Major-Turniers. Für Berrettini (ATP 9) geht es nach dem Rückzug Federers im Viertelfinal weiter. Auf Sinner (ATP 19) und Musetti (ATP 76) warten derweil zwei schier unüberwindbare Brocken. Sinner muss gegen Nadal ran und der 19-jährige Musetti trifft auf Djokovic. Letzterer hat in seiner vierten Grand-Slam-Partie seiner Karriere (348 weniger als Djokovic) rein gar nichts zu verlieren. Erst im März dieses Jahres schaffte der Juve-Fan den Sprung in die Top 100 der Weltrangliste und in Roland Garros steht er erstmals überhaupt im Hauptfeld eines Major-Turniers.
Sinner, ebenfalls erst 19 Jahre auf dem Buckel, ist da schon einen Schritt weiter. 2019 triumphierte er an den «Next-Gen-Finals» und im Vorjahr traf er in Paris bereits auf Nadal. Viel zu melden hatte er damals zwar nicht, doch inzwischen hat der Top-20-Spieler wohl weiter an Selbstvertrauen dazugewonnen. Dennoch käme ein Sieg über Nadal einer Sensation gleich. Interessant ist auch, was Sinner über Musetti sagt: «Lorenzo ist ein unglaublicher Spieler. Er hat sehr viel Talent, vielleicht mehr als ich. Mit dem Tennisball kann er eigentlich alles machen.» Ob das gegen Djokovic genug ist?
Der erfahrenste und älteste Spieler (25) aus dem Trio ist Berrettini. Seit Oktober 2019 steht er in den Top 10 der Weltrangliste und ist der erste italienische Spieler, der an den ATP Finals einen Sieg feiern konnte (2019 gegen Dominic Thiem).
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Federer «schenkt» Berrettini den Viertelfinal-Einzug
Für Roger Federer sind die French Open vorbei. Nach seinem hart umkämpften Viersatzsieg gegen Dominik Koepfer teilte der 39-Jährige am Sonntag mit, dass er zu seinem Achtelfinal gegen den Italiener Matteo Berrettini am Montag nicht antreten wird. Nach mehr als einem Jahr Pause und zwei Knieoperationen will Federer kein Risiko eingehen und seinen Körper für die anstehende Saison auf Rasen schonen. Schliesslich ist der Klassiker in Wimbledon (28. Juni bis 11. Juli) in diesem Jahr Federers grosses Ziel. Nach einer Woche Pause will Federer in Halle wieder spielen.