«Match for Africa» Federer: «Ich weiss nicht, warum es so lange gedauert hat»

pat

5.2.2020

Roger Federer und Rafael Nadal surfen trotz ihrer Rivalität auf einer Wellenlänge.
Roger Federer und Rafael Nadal surfen trotz ihrer Rivalität auf einer Wellenlänge.
Bild: Getty / Instagram

Erstmals findet ein «Match for Africa» in Afrika statt. Am Freitag wird Roger Federer gegen Rafael Nadal spielen, um Geld für seine Stiftung zu sammeln. Für Federer ist das eine Herzensangelegenheit.

Gespielt wird in einem Fussballstadion in Kapstadt, es werden über 50’000 Fans erwartet. Geht der Plan auf, so stellen Federer und Nadal einen Zuschauerrekord für ein Tennisspiel auf. Doch beim «Match for Africa», in diesem Jahr auch als «Match in Africa» beworben, geht es nicht um Rekorde. Das Ziel ist es, so viel Geld als möglich für die Roger Federer Foundation zu sammeln. Der gesamte Erlös fliesst in die Stiftung, mit der Federer seit 2003 Geld für die Bildung von Kindern im Süden Afrikas sammelt.

Rund 1,5 Millionen Kinder haben bereits von der Unterstützung profitiert. Das erste «Match for Africa» ging 2010 in Zürich über die Bühne, schon damals spielte Federer gegen Nadal. Unvergessen auch das Video, das sie damals im Vorfeld drehten …

Auch 2014 (gegen Wawrinka) und 2017 (gegen Murray) spielte Federer für den guten Zweck in Zürich. 2017 spielte er auch noch in Seattle gegen John Isner und im März 2018 in San Jose gegen Jack Sock. Randnotiz: Alle fünf Spiele hat der Schweizer für sich entschieden. Doch wie bereits erwähnt, Rekorde und Ergebnisse sind bei diesem Anlass Beigemüse.

Apropos Beigemüse: Vor dem Einzel steht in Südafrika auch noch ein Doppel mit Microsoft-Gründer Bill Gates und dem südafrikanischen Komiker und TV-Moderator Trevor Noah auf dem Programm. Sie alle unterstützen Federers Engagement mit Geld und Präsenz. Für den Schweizer ist der Auftritt eine Herzensangelegenheit.

Federers Mutter ist in Südafrika geboren und seine Eltern lernten sich dort kennen, ehe sie in die Schweiz zogen. Als Kind verbrachte Roger dann öfters Ferien in Südafrika. Warum er als 38-Jähriger erstmals in Südafrika antritt, kann Federer im Vorfeld des Events deshalb gar nicht so richtig beantworten: «Ich weiss nicht, warum es so lange gedauert hat.»

Dafür kommen nun gleich die zwei erfolgreichsten Tennis-Spieler der Geschichte, zusammen haben sie 39 Grand-Slam-Titel gewonnen, nach Südafrika. Federer meint: «Ich hätte nicht damit leben können, wenn wir es nicht möglich gemacht hätten.» Dass Nadal das Projekt unterstützt, macht ihn besonders glücklich: «Dass er bereit ist, hier dabei zu sein, begeistert mich, um es vorsichtig auszudrücken.»

Federers Stiftung spendet 15’000 Tablets

Im Vorfeld der Partie hat Federer auch schon Namibias Präsident Hage Geingob getroffen. Federers Stiftung verfolgt dort seit zwei Jahren eine neue Strategie, die den Fokus auf die Vorschulbildung legt. Dabei spielen die Lehrpersonen auf Vorschulstufe eine wichtige Rolle, weshalb die Stiftung rund 15’000 Tablets an sie verteilen wird. Auf den Tablets gibt es Apps und Lernvideos zur Ausbildung der Lehrpersonen, damit diese sich individuell und unkompliziert weiterbilden können. Erzeugt das Projekt den gewünschten Erfolg, soll es auf die Staaten Botswana, Malawi, Sambia, Zimbabwe und Südafrika ausgeweitet werden.

Und so geht es nach dem «Match in Africa» weiter

Nach dem «Match in Africa» gilt es für Federer dann wieder ernst. In den nächsten zwei Monaten hat er in Dubai, Miami (Turniersiege) und Indian Wells (Final) viele Punkte zu verteidigen. 

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