Noch ein Sieg zur Nr. 1 Federer schlägt auch Kohlschreiber – noch ein Sieg fehlt zur Nr. 1!

René Weder

15.2.2018

Nur noch ein Sieg fehlt Roger Federer, um an die Weltranglistenspitze zurückzukehren: Der Baselbieter setzt sich im Achtelfinal von Rotterdam gegen Philipp Kohlschreiber in 101 Minuten mit 7:6 (10:8), 7:5 durch. Geärgert hat sich der Maestro über den Schiedsrichter.

So einfach wie der erste verlief der zweite Auftritt von Federer in Rotterdam nicht. Im Gegensatz zum Belgier Ruben Bemelmans leistete Kohlschreiber, die Nummer 36 der Welt, oft erfolgreich Widerstand. Der 33-jährige Deutsche spielte offensiv und präzis, wodurch Federer deutlich mehr Schläge als am Vortag unter Druck schlagen musste. Dementsprechend höher war seine Fehlerquote.

Kohlschreiber ist hoch anzurechnen, dass er nach zwölf Niederlagen in ebenso vielen Duellen mit dem 96-fachen Turniersieger Selbstvertrauen und Mut aufbrachte, um regelmässig die Initiative zu ergreifen. Fast wäre er dafür mit dem Gewinn des ersten Satzes belohnt worden. Federer musste im Tiebreak zwei Satzbälle abwehren, ehe er seinen vierten nutzte.

Federer: «Ich bin erleichtert»

Einfacher wurde es auch im zweiten Umgang nicht. Der zweifache Sieger von Rotterdam war bei eigenem Service zwar souverän, aber als Rückschläger selten in der Lage, die Ballwechsel zu diktieren. Das erste und einzige Break gelang ihm auch dank den zwei ersten Doppelfehlern von Kohlschreiber zum 6:5. «Es war gar kein einfaches Spiel. Ich habe meinen Rhythmus nie richtig gefunden. Aber das sind genau die Partien, die man gewinnen muss. Ich bin erleichtert», sagte Federer.

Zwischen Federer und der Rückkehr auf den Tennisthron steht noch ein Niederländer – entweder Robin Haase (ATP 42) oder Tallon Griekspoor (ATP 259). Der 30-jährige Haase spielte und verlor zweimal gegen den Schweizer. Sein neun Jahre jüngerer Landsmann Griekspoor feierte am Dienstag gegen Stan Wawrinka seinen ersten Sieg an einem ATP-Turnier.

Federer ärgert sich über den Schiedsrichter

Im Interview mit dem Sportsender Sky sagt Roger Federer: «Der Schiedsrichter hat heute geschlafen. Er hat Challenges nicht gesehen. Die Zuschauer waren laut, da hätte er auch mal etwas sagen können. Es gab Probleme mit neuen Bällen. Aber jetzt bin ich total happy. Ich habe schon ein bisschen Mühe gehabt. Philipp arbeitet wunderbar. Ich würde es ihm gönnen, wenn er einmal gegen mich gewinnen würde.» Die Matchbilanz von 13:0 sei schon ziemlich hart, so Federer. «Es tut mir leid, er hat gut mitgespielt und er war vor allem von der Grundlinie sehr stark.»

Der Ballwechsel des Abends

Der Matchball

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