Zürich
Roger Federer qualifizierte sich an den Swiss Indoors in Basel ohne Probleme für die Viertelfinals. Dem Baselbieter reichte eine durchschnittliche Leistung, um den Franzosen Benoît Paire in knapp einer Stunde 6:1, 6:3 zu besiegen. Nächster Gegner ist Adrian Mannarino.
Auf Roger Federer ist fast immer Verlass. Nachdem der Zeitplan in der St. Jakobshalle am Donnerstag wegen der Partie zwischen Marin Cilic und Borna Coric etwas in Verzug geraten war, begann das Duell zwischen dem siebenfachen Turniersieger und Benoît Paire eine knappe halbe Stunde später als geplant.
Doch Federer drückte wie so oft aufs Tempo. Auch gegen den in Genf lebenden Franzosen legte er einen Blitzstart hin. Nach nur 23 Minuten hatte er den ersten Satz 6:1 gewonnen, nach nicht einmal einer Stunde war auch der fünfte Sieg im fünften Duell mit der Nummer 40 der Welt unter Dach und Fach. "Ich schaffte es, ihn mehr unter Druck zu setzen als er mich", sagte Federer.
Das von seinem Liebling verwöhnte Basler Publikum musste sich für einmal mit einer durchschnittlichen Leistung des gebürtigen Baslers begnügen. Im Gegensatz zum Auftaktspiel gegen Frances Tiafoe bot Federer keine spielerische Gala. Dem Weltranglisten-Zweiten unterliefen mehr Fehler als gewohnt. Nur knapp die Hälfte seiner Netzangriffe schloss Federer erfolgreich ab - eine für ihn ungewohnt tiefe Quote. Und auch von der Grundlinie schlich sich der eine oder andere leichte Fehler mehr als sonst ein. Die Kontrolle über die Partie gegen den unberechenbaren Franzosen, der 2017 bereits 31 Turniere bestritten hat, verlor er aber nie. "Und wenn es härter geworden wäre, wäre ich bereit gewesen."
Voller Energie
Dass die Erwartungen an ihn in seiner Heimatstadt besonders gross sind, weiss Federer. Den Rummel um seine Person ist er sich gewohnt, vor allem vor Beginn des Turniers, wenn die Agenda aufgrund von Medien- und Sponsorenanfragen voll ist. Im Gegensatz zu seinen ersten Teilnahmen kann er heute das Turnier aber viel mehr geniessen. "Zwischen den Spielen verspüre ich keinen Druck mehr und bin nicht mehr so nervös, wie das früher der Fall war", sagte Federer.
Bisher lief auch alles nach Plan. Die beiden kniffligen Aufgaben, die ihm die Auslosung beschert hatte, überstand Federer ohne Probleme. Nur insgesamt zwei Stunden benötigte er, um in seinen 15. Viertelfinal in Basel einzuziehen. Dabei gab er gerade einmal acht Games ab. "Ich habe gedacht, es werde schwieriger", so Federer. Es sei sehr zufrieden, wie er sich fühle. "Ich bin voller Energie."
Kein Generationenduell
In der Runde der letzten acht trifft Federer am Freitag mit Adrian Mannarino (ATP 28) auf einen weiteren Franzosen. Die Nummer 7 der Setzliste setzte sich im Duell der beiden Linkshänder gegen Denis Shapovalov (ATP 49) 4:6, 6:1, 6:2 durch und verhinderte damit das von vielen erhoffte Generationenduell zwischen dem 36-jährigen Federer und dem 18-jährigen Kanadier, der auch aus Sicht des Schweizers als eines der grössten Talente auf der Tour gilt.
Wie gegen Paire weist Federer auch gegen Mannarino eine makellose Bilanz auf: 4:0 Siege, 10:0 Sätze, wobei der 19-fache Grand-Slam-Sieger nur 23 Games abgegeben hat. Das letzte Duell der beiden liegt allerdings bereits vier Jahre zurück. Der 29-jährige Mannarino hat eine der besten Saisons auf der Tour hinter sich und erreichte unter anderen in Wimbledon die Achtelfinals. "Ich spiele sehr gerne gegen ihn, weil es etwas anderes ist", so Federer.
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