Rekordsieger Roger Federer kommt seinem zehnten Titel beim Rasenturnier in Halle/Westfalen einen weiteren Schritt näher.
Trotz eines starken Beginns sah sich Federer gegen den spanischen Allrounder wiederholt in längere Ballwechsel verwickelt. Wie tags zuvor gegen Jo-Wilfried Tsonga entwickelte sich das Spiel zur Zitterpartie. Federer gab einen Satz ab, dazu musste er im Entscheidungssatz Breakbälle abwehren.
Trotz eines leichten Nachlassens behielt Federer gegen den Weltranglisten-20. aber auch im neunten Duell die Oberhand. Beim Break zum finalen 6:4 nach etwas weniger als zwei Stunden profitierte er von vier Eigenfehlern des zuvor stark aufspielenden Bautista Agut.
Coric muss aufgeben – Pierre-Hugues Herbert kommt zum Handkuss
Federer begann formidabel, legte im ersten Game gleich mit einem Break vor. Danach marschierte der neunfache Halle-Sieger phasenweise spielend zum Satzgewinn. Auch den längsten Punkt, bei dem der Ball das Netz 27 Mal überquerte, entschied der Federer für sich. Doch wie gegen Tsonga kam es zum Knick. Auch weil Federer mehr Fehler beging, gelang Bautista Agut der Satzausgleich und gestaltete sich der dritte Satz umkämpft. Zweimal musste Federer in der entscheidenden Phase Breakbälle abwehren, ehe Bautista Agut unverhofft schwächelte.
Nächster Gegner Federers ist etwas überraschend Pierre-Hugues Herbert (ATP 43). Der Franzose profitierte gegen den als Nummer vier gesetzten Titelverteidiger Borna Coric nach gewonnenem Startsatz von der Aufgabe des von Rückenschmerzen geplagten Kroaten. Im anderen Halbfinal duellieren sich am Samstag David Goffin und Matteo Berrettini. Goffin schaltete den als Nummer 2 gesetzten Alexander Zverev im Tiebreak des dritten Satzes aus, Berrettini setzte sich gegen den höher gehandelten Karen Chatschanow durch.