Novak Djokovic gewinnt seinen 19. Grand-Slam-Titel. Der Serbe siegt beim French Open im Final gegen Stefanos Tsitsipas nach 0:2-Satzrückstand mit 6:7 (6:8), 2:6, 6:3, 6:2, 6:4.
Keine 48 Stunden nach seinem grandiosen und kräfteraubenden Sieg gegen Nadal musste Djokovic nochmals viel arbeiten, um zum zweiten Mal nach 2016 das French Open zu gewinnen. Längst nicht alles gelang dem 34-Jährigen so gut wie noch zwei Tage zuvor. Gut zwei Sätze lang biss er sich am 12 Jahre jüngeren Griechen die Zähne aus. Dann begann er von der zunehmenden Müdigkeit des starken Aussenseiters zu profitieren.
Die letzten drei Sätze dominierte Djokovic. Als entscheidend für den Umschwung erwies sich das vierte Game im dritten Satz, das der Favorit nach über elf Minuten und mit seinem fünften Breakball für sich entschied. Danach war Tsitsipas nicht mehr ganz der selbe. Er konnte nur noch selten im gleichen Masse das Tempo vorgeben wie noch in den ersten beiden Sätzen. Zu oft musste er aus der Defensive, teilweise weit hinter der Grundlinie reagieren.
Noch einen Grand Slam zurück
Djokovic zermürbte Tsitsipas, der am Freitag mit dem Fünfsatz-Erfolg gegen Alexander Zverev auch einen kräfteraubenden Halbfinal bestritten hatte. Der 22-Jährige aus Athen machte anderthalb Stunden lang sehr vieles richtig. Er servierte stark, verteidigte exzellent und diktierte auch immer wieder einmal die Ballwechsel. Die minutenlange Baisse von Djokovic zum Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Satzes nutzte er. Seinen Kampfgeist verlor Tsitsipas nie. Aber zum Coup reichte es nicht ganz.
Mit seinem 19. Grand-Slam-Erfolg kommt Djokovic bis an einen Erfolg an die beiden Rekordträger Roger Federer und Rafael Nadal heran. Der Trend spricht für ihn. Er hat in den letzten drei Jahren sieben Majors gewonnen. Bis auf Weiteres darf er sogar vom Grand Slam träumen, dem Gewinn aller vier grossen Turniere im gleichen Kalenderjahr. Zum zweiten Mal nach 2016 gewann er die ersten beiden Majors der Saison. Das ist weder Federer noch Nadal jemals gelungen.