Tag acht in Roland Garros in Paris: Die ersten Achtelfinals stehen an, Roger Federers Gegner nimmt Stellung zu seiner Verwarnung und Sascha Zverev muss auf Fans verzichten – die Highlights aus Paris in unserem Tagesticker.
Die Topspiele des Tages im Überblick
Der Tages-Ticker aus Paris
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Zverev lässt Nishikori keinen Stich
Alexander Zverev steht bei den French Open in Paris zum dritten Mal in seiner Karriere im Viertelfinale. Der Deutsche hatte gegen den Japaner Kei Nishikori keine Mühe und siegte klar mit 6:4, 6:1, 6:1. Der 24-Jährige nutzte nach 1:54 Stunden seinen ersten Matchball und trifft nun am Dienstag auf den Spanier Alejandro Davidovich Fokina.
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Serena Williams' Traum von der 24 wieder geplatzt
Mit Serena Williams scheitert am French Open die nächste Favoritin. Nun wird eine grosse Aussenseiterin den Final erreichen.
Seit dem Australian Open 2017 und der anschliessenden Geburt ihrer Tochter jagt Serena Williams dem 24. Grand-Slam-Titel hinterher, der sie auf eine Stufe mit der Rekordhalterin Margaret Court bringen würde. Doch die wie Roger Federer bald 40-jährige Amerikanerin muss weiter warten. Im Achtelfinal des French Open unterlag sie der Kasachin Jelena Rybakina (WTA 22) 3:6, 5:7. Sie wird in Wimbledon den nächsten, vielleicht erfolgversprechendsten Anlauf nehmen.
Damit sind bei den Frauen nur noch zwei Spielerinnen aus den Top 15 im Turnier, in der unteren Tableau gar keine mehr. Das bedeutet, dass eine aus dem Quartett Rybakina, Anastasia Pawljutschenkowa (WTA 32), Paula Badosa (WTA 35) und Tamara Zidansek (WTA 85) am Samstag im Final stehen wird.
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Federer tritt definitiv nicht zum Achtelfinal an
Am Sonntagnachmittag wird es offiziell: Roger Federers Rückzug von den French Open ist Tatsache. «Das Management von Roland Garros teilt mit, dass Roger Federer für das Achtelfinale des Turniers Forfait erklärt», informiert der Veranstalter rund 15 Stunden vor der Partie gegen Berrettini.
Auch der Schweizer selbst richtet sich auf Twitter an seine Fans: «Nach Diskussionen mit meinem Team habe ich beschlossen, dass ich mich heute vom Turnier zurückziehen muss. Nach zwei Knie-Operationen und über einem Jahr Reha ist es wichtig, auf meinen Körper zu hören und sicherzustellen, dass ich es nicht zu schnell angehe. Ich bin begeistert, hier drei Matches bestritten haben zu können. Es gibt kein grösseres Gefühl, als auf dem Court zu stehen,» so Roger Federer.
Der Baselbieter hatte bereits kurz nach seinem erkämpften Sieg über Dominik Koepfer seine Achtelfinal-Teilnahme in Frage gestellt. Der Fokus des Rekord-Grand-Slam-Turnier-Siegers liegt komplett auf den nun anstehenden Rasen-Turnieren mit dem Klassiker in Wimbledon als Höhepunkt. Berrettini steht damit kampflos im Viertelfinale.
Für die Organisatoren in Paris ist die Absage aber ein heftiger Schlag, nachdem sich bereits bei den Frauen die US-Open- und Australlian-Open-Siegerin Naomi Osaka wegen Depressionen zurückgezogen hatte. «Es tut uns leid, nachdem er gestern einen fantastischen Kampf geliefert hat», erklärte Turnierdirektor Guy Forget. «Wir waren entzückt über seine Rückkehr nach Paris.» In den letzten sechs Jahren trat Federer nur noch zweimal auf den Sandplätzen von Roland Garros an. Sein 80. Grand-Slam-Turnier ist das erste, das er nicht beendet.
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Tsitsipas eliminiert Carreno Busta problemlos
Mit 3:0-Sätzen (6:3, 6:2 und 7:5) schlägt Stefanos Tsitsipas, der einen wirklich absoluten Sahnetag erwischt, Pablo Carreno Busta. Der Spanier fing sich in den ersten beiden Sätzen direkt im ersten Aufschlagspiel das frühe Break und kam anschliessend auch wegen einer zu hohen Fehlerquote gegen einen phasenweise fast perfekt spielenden Weltranglistenfünften nicht mehr zu Gegenspiel. Nach etwas mehr als zwei Stunden verwandelt Tsitsipas seinen ersten Matchball und stösst in die Viertelfinals vor.
Im Viertelfinale kommt es jetzt zum Top-Duell mit dem Russen Daniil Medvedev. Der Sieger dürfte danach erster Herausforderer von Rafael Nadal oder Novak Djokovic sein.
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Medvedev ohne Mühe
Der Weltranglisten-Zweite siegte gegen den Chilenen Cristian Garin in nur 2:03 Stunden mit 6:2, 6:1, 7:5 und zeigte dabei eine bärenstarke Leistung. Bis zu diesem Jahr hatte Medwedew in Paris noch kein einziges Spiel gewonnen.
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Patrick McEnroe kritisiert Federer
Kurz nach seinem Sieg über Dominik Koepfer kündigt Roger Federer an, seine Achtelfinal-Teilnahme gegen Matteo Berrettini zu überdenken. «Wir müssen schauen, was okay ist und was zu viel wäre, was zu riskant wäre», so der Schweizer an der Pressekonferenz, der damit laut über ein Forfait für das Spiel gegen den Italiener nachdenkt.
Das gefällt nicht allen. Ex-Profi Patrick McEnroe, Bruder von John, schreibt auf Twitter: «Es gefällt mir überhaupt nicht, dass Roger Federer schon sagt, dass er den nächsten Match vielleicht nicht spielt».
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Koepfer spricht über seinen Punktabzug wegen Spuckens
Dominik Koepfer verliert in der Partie gegen Roger Federer im vierten Satz kurz die Nerven. Wegen einer Aus-Entscheidung des Stuhlschiedsrichters, mit welcher der Deutsche offensichtlich nicht einverstanden ist, stürmt er auf die Seite des Schweizers und schaut sich den Abdruck an. Ein No-Go im Tennissport.
Damit aber nicht genug: Nach einem langen Blick spuckt der Deutsche zusätzlich auf den Ballabdruck – und handelt sich deshalb einen Punktabzug ein.
Nach dem Spiel sagt Koepfer: «Der Schiedsrichter sagt, ich darf nicht spucken. COVID-Regel. Ich meine, ich spucke auf den Sand und wische es dann mit den Schuhen auf. Ich weiss nicht, was das Problem ist. Natürlich war ich in dem Moment sauer, aber das ist nur Tennis. Es ist keine grosse Sache.»
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Murray schwärmt für Federer
Weil sich Andy Murray voll auf Wimbledon konzentrieren will, hat er für die diesjährigen French Open abgesagt. Die Matches in Roland Garros verfolgt er aber trotzdem – und bis zu später Stunde. «Mich stört der Ausgang dieses Spiels überhaupt nicht», schreibt der Brite am späten Samstagabend, nachdem der Maestro seinen Matchball verwandeln konnte. Murray fügt an: «Federer mit 39 Jahren nach zwei Knieoperationen um 12.30 Uhr in einem leeren Stadion spielen zu sehen, ist für mich inspirierend. Tu was du liebst.»
Federers Antwort lässt übrigens nicht lange auf sich warten: «Danke, Sir Andy. Das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit», schreibt der 39-Jährige.
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Die grosse Show von Lorenzo Musetti
Der erst 19-Jährige behält im rein italienischen Duell gegen Cecchinato in einem Fünfsatz-Krimi die Oberhand – und packt dabei gleich mehrere zauberhafte Schläge aus.
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Die ersten Achtelfinals am Sonntag
Am Sonntag steigt in Paris die erste Hälfte der Achtelfinals – und zwar bei den Männern und den Frauen. Unter anderem bekommt es Stefanos Tsitsipas mit Pablo Carreno Busta zu tun, Medvedev spielt gegen den Chilenen Garin und Alexander Zverev trifft in der Night Session auf Kei Nishikori.
Bei den Frauen verspricht insbesondere das Duell zwischen Azarenka und Pawljutschenkowa viel Spannung, zudem will Serena Williams ihre Titelhoffnungen gegen Rybakina aufrechterhalten.
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Federer hinterfragt Achtelfinal-Teilnahme
Dreieinhalb Stunden muss Roger Federer am späten Samstagabend gegen Dominik Koepfer kämpfen, bevor der Einzug in die Achtelfinals der French Open unter Dach und Fach ist. Ob er da antreten wird, lässt der Baselbieter aber offen.