Die French Open stehen in den Startlöchern. So schätzt Tennis-Experte Heinz Günthardt die Chancen von Stan Wawrinka und Belinda Bencic ein.
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- Die French Open beginnen am kommenden Sonntag. Tennis-Experte Heinz Günthardt schätzt das Grand-Slam-Turnier ein.
- Gemäss Günthardt ist Stan Warinka Aussenseiter. Der Waadtländer weiss aber, wie man in Paris gewinnen kann. Dies könne sehr inspirieren.
- «Belinda Bencic hat null Druck», meint Günthardt über die Weltnummer 12. Die Ostschweizerin bestreitet nach einer Verletzungspause ihren ersten Ernstkämpfe.
Die French Open stehen an. Am Sonntag startet das Grand-Slam-Turnier in Paris. Ein ganz grosser Name fehlt auf der Teilnehmerliste: Rafael Nadal. Der Sandkönig musste wegen seiner Hüfte Forfait erklären. «Eine grosse Geschichte fehlt», meint Tennis-Experte Heinz Günthardt gegenüber blue Sport zur Abwesenheit des 14-fachen French-Open-Siegers.
Die Chance für die nächste Generation, zu brillieren
Endlich Zeit also für andere, um zu glänzen. «Seit mindestens zehn Jahren spricht man von der nächsten Generation», so Günthardt. Das Problem sei aber, dass Federer, Djokovic und Nadal alles dominiert hätten. Das werde aber in diesem Jahr ganz anders sein. «Glücklicherweise stehen ein paar sehr gute junge Spieler in den Startlöchern.» Günthardt nennt stellvertretend die Namen Alcaraz, Sinner, Rune und Ruud.
Ob die «Jungen» die Dominanz von Federer, Djokovic und Nadal durchbrechen können, steht in den Sternen. Denn: Novak Djokovic steht am Start und wird alles daran setzen, den dritten Triumph in Paris einzuheimsen.
Wundertüten Wawrinka und Bencic
Auch Routinier Stan Wawrinka weiss, wie man an den French Open reüssiert. 2015 gewann der Waadtländer im Final gegen Novak Djokovic sensationell das Turnier. Ob Wawrinka erneut zuschlagen wird? «Stan ist immer noch sehr, sehr gefährlich. Vielleicht nicht ganz so schnell, wie er mal war, aber seine Schläge haben immer noch dieselbe Wucht», sagt Günthardt, der dem 38-jährigen Schweizer eine Aussenseiterrolle zuordnet. Dennoch fügt der Tennis-Experte an, dass eine Rückkehr an Orte, an welchen man erfolgreich gespielt hat, sehr inspirieren könne.
Was von Belinda Bencic zu erwarten ist, ähnelt ebenfalls einer Wundertüte. Wie fit ist die Weltnummer 12 nach ihrer Verletzungspause? Günthardt sieht einen Vorteil bei der Ostschweizerin: «Unter diesen Voraussetzungen hat sie null Druck und kann befreit aufspielen.» Ist sie fit genug, sei dies eine gute Ausgangslage.
«Swiatek ist eine halbe Klasse besser»
Die beste Ausgangslage bei den Damen hat aber Iga Swiatek. Die Polin konnte das Sandturnier bereits zweimal gewinnen. In diesem Jahr deutet vieles auf das Tripple hin: «Wenn Swiatek so spielt wie in den letzten Jahren, ist sie eine halbe Klasse besser als der Rest der Konkurrenz», meint Günthardt.
Bevor jedoch von Titel gesprochen werden kann, gilt es für die Tennis-Cracks, sich von Partie zu Partie in den Final zu spielen. Startschuss ist am Sonntag. Stan Wawrinka (ATP 88) trifft auf den Spanier Albert Ramos-Viñolas (ATP 66) und Marc-Andrea Hüsler (ATP 81) auf den Deutschen Daniel Altmaier (ATP 72). Jill Teichmann (WTA 75) trifft zum Auftakt auf die Italienerin Sara Errani (WTA 70), Belinda Bencic trifft in der 1. Runde auf eine Qualifikantin.